Iï¡ï® Fï¬ï¥ïï©ï®ï§ Diamantenfieber
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Ian Fleming<br />
Sie werden dann sofort abgezogen, und der Fall wird der FBI übergeben.<br />
34<br />
Diese Anweisung ist ein Befehl.<br />
Die Rückgabe dieses Schreibens in einem verschlossenen Umschlag gilt als<br />
Zeichen dafür, daß Sie diesen Befehl zur Kenntnis genommen haben.«<br />
Das Schreiben trug keine Unterschrift. Bond überflog den Brief noch einmal,<br />
faltete ihn dann wieder zusammen und steckte ihn in einen Umschlag des Hotels<br />
Ritz.<br />
Er stand auf und gab dem Boten den Brief. »Vielen Dank«, sagte er. »Finden Sie<br />
allein wieder hinunter?«<br />
»Jawohl, Sir«, sagte der Bote. Er ging zur Tür und öffnete sie. »Guten Abend,<br />
Sir.«<br />
»Guten Abend.«<br />
Die Tür schloß sich geräuschlos. Bond ging durch das Zimmer zum Fenster<br />
und sah über den Green Park hinweg.<br />
Für einen kurzen Augenblick sah er die hagere, nicht mehr junge Gestalt, die in<br />
dem ruhigen Büro am Schreibtisch saß, deutlich vor sich.<br />
Den Fall dem FBI übergeben? Bond wußte, daß M es genauso gemeint hatte;<br />
er wußte aber auch, wie bitter es für M sein würde, wenn er Edgar Hoover bitten<br />
müßte, diesen Fall vom Secret Service zu übernehmen und für England die<br />
Kastanien aus dem Feuer zu holen.<br />
Das Stichwort des Briefes war »gefährlicher Kontakt« gewesen. Was darunter<br />
zu verstehen war, hatte allein er – Bond – zu entscheiden. Verglichen mit<br />
einigen Gegnern, mit denen er früher zu tun gehabt hatte, waren diese Strolche<br />
wohl nicht allzu ernst zu nehmen – oder vielleicht doch? Bond hatte plötzlich<br />
das vierschrötige, harte Gesicht jenes »Rufus B. Saye« vor Augen. Schön,<br />
aber bestimmt konnte es nicht schaden, wenn er versuchte, sich den Bruder<br />
mit dem exotischen Namen einmal anzusehen. Seraffimo – der Name eines<br />
Nachtklub-Portiers oder eines Eisverkäufers. Aber so waren diese Kerle: billig<br />
und theatralisch!<br />
Bond zuckte die Schultern. Er blickte auf die Uhr – sechs Uhr fünfundzwanzig.<br />
Er sah sich im Zimmer um. Alles war bereit. In einer plötzlichen Eingebung<br />
steckte er die rechte Hand unter das Jackett und zog die automatische Beretta<br />
mit dem Rahmengriff aus dem Wildlederhalter, der unmittelbar unter seiner<br />
linken Achsel hing. Es war die neue Pistole, die M ihm »zur Erinnerung« nach<br />
dem letzten Auftrag geschickt hatte; ein Zettel hatte dabeigelegen, auf den M mit<br />
grüner Tinte geschrieben hatte: »Vielleicht können Sie das gebrauchen.«<br />
Bond ging zu seinem Bett, ließ das Magazin herausspringen und lud durch,<br />
so daß auch die in der Kammer steckende Patrone herausfiel. Er probierte den