Iï¡ï® Fï¬ï¥ïï©ï®ï§ Diamantenfieber
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»Erholsamen Urlaub, Mr. Bond.«<br />
<strong>Diamantenfieber</strong><br />
»Danke«, sagte Bond. Mit einer Kopfbewegung winkte er einen Gepäckträger<br />
heran und folgte dann seinen Sachen zu der letzten Hürde, dem Inspektor an der<br />
Tür. Es gab keinen Aufenthalt: Der Mann beugte 8ich hinunter, suchte nach den<br />
Marken, drückte seinen Stempel darauf und gab den Weg frei.<br />
»Mr. Bond?«<br />
Es war ein schlanker Mann mit einem verschlagenen Gesicht, lehmgelben<br />
Haaren und unsympathischen Augen. Er trug dunkelbraune Hosen und ein<br />
kaffeebraunes Hemd.<br />
»Ich habe draußen den Wagen für Sie stehen.« Als er sich umdrehte und vor<br />
Bond in die heiße Morgensonne hinaustrat, bemerkte dieser die viereckige<br />
Ausbuchtung der Gesäßtasche; der Form nach konnte es eine kleine automatische<br />
Pistole sein. Typisch, dachte Bond, wie Klein-Karlchen; diese amerikanischen<br />
Gangster fallen sofort auf – wahrscheinlich, weil sie zu viele Gangstergeschichten<br />
lesen und zu viele Kriminalfilme sehen.<br />
Der Wagen war eine schwarze Oldsmobile-Limousine. Bond wartete nicht erst<br />
auf eine Aufforderung. Er setzte sich vorn hin und überließ das Verstauen seines<br />
Gepäcks sowie die Bezahlung des Gepäckträgers dem Mann in Braun. Als sie die<br />
trostlose Einöde von Idlewild hinter sich gelassen hatten und sich in den Strom<br />
des Berufsverkehrs auf dem Van Wyek Parkway eingeordnet hatten, hatte er das<br />
Gefühl, etwas sagen zu müssen.<br />
»Wie war denn das Wetter hier?«<br />
Der Fahrer blickte unentwegt auf die Straße. »Immer um vierzig Grad ’rum.«<br />
»Ziemlich heiß also«, sagte Bond. »In London hatten wir kaum mehr als<br />
zwanzig Grad.«<br />
»Ach!«<br />
»Und wie geht es jetzt weiter?« fragte Bond nach einer Weile.<br />
Der Mann blickte kurz in den Rückspiegel und wechselte dann auf die mittlere<br />
Fahrbahn hinüber. Er hatte dann zu tun, um eine Kolonne langsam fahrender<br />
Wagen zu überholen, die auf der rechten Fahrbahn fuhren. Dann war die Straße<br />
zeitweilig frei. Bond wiederholte seine Frage: »Ich fragte schon einmal – wie geht<br />
es jetzt weiter?«<br />
Der Fahrer blickte ihn flüchtig an. »Shady will Sie sprechen.«<br />
»Wirklich?« sagte Bond. Plötzlich hatte er die Geduld mit diesen Leuten<br />
verloren. Er überlegte, wie lange er wohl brauchte, bis er den ersten Köder<br />
auswerfen konnte. Es sah nicht allzugut aus. Seine Aufgabe war er es, in der<br />
Leitung zu bleiben und sie weiterzuverfolgen. Das geringste Zeichen von<br />
Selbständigkeit oder mangelnder Zusammenarbeit – und er würde wieder<br />
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