Iï¡ï® Fï¬ï¥ïï©ï®ï§ Diamantenfieber
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Ian Fleming<br />
erwarten. Aber dafür werden Sie schließlich auch bezahlt. Verstanden?«<br />
»Das war deutlich genug«, sagte Bond. »Der einzige, den ich in die Geschichte<br />
hineinziehen könnte, wären Sie.« Er sah Sie abschätzend an. »Und das wäre mir<br />
nicht recht.«<br />
»Quatsch!« fauchte sie. »Sie haben mit mir nichts zu tun! Um mich brauchen<br />
Sie sich keine Gedanken zu machen, mein Freund. Ich kann schon selbst auf<br />
mich aufpassen.« Sie stand auf, kam auf ihn zu und blieb dicht vor ihm stehen.<br />
»Behandeln Sie mich nicht wie ein kleines Mädchen«, sagte sie scharf. »Wir haben<br />
geschäftlich miteinander zu tun. Und ich kann schon allein auf mich aufpassen!<br />
Sie würden sich wundern.«<br />
Bond richtete sich auf und trat vom Fenster weg. Er lächelte auf sie hinunter<br />
und in die flammenden grauen Augen hinein, die vor Ungeduld ganz dunkel<br />
geworden waren. »Selbstverständlich können Sie alles und jedes viel besser.<br />
Haben Sie keine Angst. Ich werde Ihnen schon keine Schwierigkeiten machen.<br />
Aber nun machen Sie einen Augenblick ein netteres Gesicht und tun Sie nicht so<br />
geschäftstüchtig. Können wir uns in New York sehen, wenn alles geklappt hat?«<br />
Bond kam sich gemein vor, als er dies sagte. Er mochte diese Frau. Er wollte ihr<br />
Freund werden. Aber diese Freundschaft wollte er benutzen, um die Leitung<br />
weiterzuverfolgen.<br />
Nachdenklich sah sie ihn einen Augenblick an, und ihre Augen wurden langsam<br />
wieder heller. Ihre verkniffenen Lippen lockerten sich und teilten sich leicht. Fast<br />
stammelte sie, als sie seine Frage beantwortete.<br />
»Ich, ich . . . das heißt . . .« Unvermittelt wandte sie sich von ihm ab.<br />
»Meinetwegen«, sagte sie, aber es klang gezwungen. »Freitag abend habe ich<br />
nichts vor. Meinetwegen können wir zusammen essen. Im ›Club 21‹ in der 52.<br />
Straße. Jeder Taxichauffeur kennt das Lokal. Um acht – wenn alles geklappt<br />
hat. Einverstanden?« Sie drehte sich wieder um und sah nicht in seine Augen,<br />
sondern auf seinen Mund.<br />
»Großartig!« sagte Bond. Um keinen Fehler zu machen, fand er es an der Zeit,<br />
zu gehen. »Ist sonst noch etwas?« fragte er beflissen.<br />
»Nein«, sagte sie; und dann fragte sie unvermittelt, als sei ihr gerade noch<br />
etwas eingefallen: »Wieviel Uhr haben wir?«<br />
30<br />
Bond sah auf seine Armbanduhr. »Zehn vor sechs.«<br />
»Dann muß ich mich beeilen«, sagte sie. Mit einer auffordernden Geste<br />
ging sie zur Tür. Bond folgte ihr. Die Hand auf den Schlüssel gelegt, drehte sie<br />
sich um. Sie sah ihn an, und in ihren Augen lag nicht nur Vertrauen, sondern<br />
beinahe Wärme. »Sie werden es schon schaffen«, sagte sie. »Kümmern Sie sich im<br />
Flugzeug nicht um mich. Und drehen Sie nicht durch, wenn etwas schiefgeht.«<br />
Dann hatte ihre Stimme wieder den gönnerhaften Ton. »Wenn Sie alles zur