Iï¡ï® Fï¬ï¥ïï©ï®ï§ Diamantenfieber
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das schweißnasse Haar.<br />
»Stehenbleiben!«<br />
<strong>Diamantenfieber</strong><br />
Es war die Stimme eines Mädchens, und sie schien vom Schanktisch<br />
herzukommen.<br />
Bond schüttelte sich und drehte sich langsam um.<br />
Vier Personen hatten den Schankraum betreten. Sie standen nebeneinander,<br />
den Rücken an die �eke gelehnt, die ganz aus Mahagoni und Messing bestand<br />
und hinter der die Reihen funkelnder Flaschen bis zur Decke hinaufreichten.<br />
Bond hatte keine Ahnung, wie lange die vier schon dort standen.<br />
Einen Schritt vor den anderen stand jetzt der führende Bürger von Spectreville<br />
– prächtig, regungslos und selbstherrlich.<br />
Bis hinunter zu den langen silbernen Sporen an den blanken, schwärzen<br />
Stiefeln war Mr. Spang wie ein Cowboy gekleidet. Dieses Kostüm war, wie auch<br />
die breiten Schutzleder, die seine Beine bedeckten, schwarz, von ausgesuchter<br />
Qualität und mit Silber besetzt. Die großen, ruhigen Hände lagen auf den<br />
Elfenbeinknaufen der beiden langläufigen Revolver, die an jeder Seite aus ihrem<br />
Halter herausragten, und der breite schwarze Gürtel, an dem die Halter hingen,<br />
waren mit Patronen gespickt.<br />
Eigentlich hätte Mr. Spang lächerlich aussehen müssen – er tat es jedoch<br />
nicht. Sein großer Schädel war leicht nach vorn geneigt, und seine Augen waren<br />
eiskalte, wutsprühende Schlitze.<br />
Rechts von Mr. Spang stand, die Hände in die Hüften gestemmt, Tiffany Case.<br />
In einem Mr. Spang entsprechenden Kostüm aus Weiß und Gold sah sie wie die<br />
Darstellerin in einem Musical aus. Sie sah Bond aufmerksam an. Ihre Augen<br />
leuchteten. Ihre vollen Lippen waren leicht geöffnet, und sie atmete heftig, als<br />
wäre sie gerade geküßt worden.<br />
Die zweite Hälfte des Quartetts bestand aus den beiden Kapuzenmännern von<br />
Saratoga. Jeder von ihnen hielt eine Polizeipistole in der Hand, die auf Bonds<br />
Magen gerichtet waren.<br />
Bond holte langsam sein Taschentuch hervor und wischte sich das Gesicht<br />
ab. Er hatte ein benommenes Gefühl, und diese Szene in dem hellerleuchteten<br />
Salon mit den funkelnden Messinggeräten und der vertrauten Reklame für<br />
langentbehrtes Bier und andere gute Dinge wirkte plötzlich makaber.<br />
Mr. Spang brach schließlich das Schweigen. »Bringt ihn ’rüber!« Die kräftigen<br />
Kinnbacken, durch die die scharfen schmalen Lippen bewegt wurden, schnitten<br />
jedes Wort so glatt ab wie eine dünne Scheibe Fleisch. »Und beauftragt irgend<br />
jemanden, in Detroit anzurufen und zu bestellen, daß die beiden Burschen<br />
hier an Wahnvorstellungen gelitten hätten. Und man soll zwei weitere Leute<br />
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