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I F Diamantenfieber

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Ian Fleming<br />

verspäten, hast du Gelegenheit, dir so ein Pferd einmal genau anzusehen. Für<br />

Saratoga könnte es ganz nützlich sein.«<br />

Er bezahlte die Rechnung, und dann traten sie auf die glühendheiße Straße<br />

hinaus. Bond winkte ein Taxi heran. Leiter wollte jedoch nicht mitkommen. Statt<br />

dessen nahm er Bond liebevoll am Arm.<br />

»Noch eins, James«, sagte er, und seine Stimme war ernst. »Vielleicht schätzt du<br />

die amerikanischen Gangster nicht allzu hoch ein – im Vergleich zum Beispiel mit<br />

mancher Leuten, mit denen du bisher zu tun hattest. Ich möchte dir jedoch sagen,<br />

daß diese Spangled-Boys der Gipfel sind. Sie verfügen über eine gut eingespielte<br />

Organisation – auch wenn sie eine Vorliebe für komische Namen haben. Und sie<br />

werden von verschiedenen Seiten protektioniert. Das ist heutzutage in Amerika<br />

üblich. Aber mißverstehe mich nicht. Sie stinken tatsächlich. Und dein Job stinkt<br />

ebenfalls.« Leiter ließ Bonds Arm los und ließ ihn in das Taxi steigen. Dann<br />

steckte er seinen Kopf durch das Fenster. »Und weißt du, wonach dein Job stinkt,<br />

du dämlicher Hund?« fragte er vergnügt. »Nach Ammoniak und Lilien.«<br />

54<br />

9<br />

»Ich habe nicht die Absicht, mit Ihnen ins Bett zu steigen«, sagte Tiffany Case,<br />

und ihre Stimme klang völlig sachlich. »Sie brauchen also Ihr Geld nicht zum<br />

Fenster hinauszuwerfen, um mich beschwipst zu machen. Aber ich möchte noch<br />

ein Glas trinken und dann vielleicht noch eins. Ich möchte nur nicht Ihre Wodka-<br />

Martinis unter falschen Voraussetzungen annehmen.«<br />

Bond lachte. Er gab seine Bestellung auf und sah sie dann wieder an. »Wir<br />

haben uns noch nichts zum Abendbrot bestellt«, sagte er. »Eigentlich wollte<br />

ich Krebse und Rheinwein vorschlagen. Ihr Entschluß wäre dadurch vielleicht<br />

ins Schwanken gekommen. Diese Zusammenstellung soll nämlich sehr schnell<br />

wirken.«<br />

»Jetzt hören Sie einmal genau zu, Bond«, sagte Tiffany Case. »Damit ich mich<br />

zu einem Mann ins Bett lege, braucht es mehr als Ravigotte aus Krebsfleisch. Da<br />

es jedoch auf Ihre Rechnung geht, möchte ich Kaviar haben, außerdem das, was<br />

ihr in Europa ›Kalbsschnitzel‹ nennt, und dazu roten Champagner. Ich gehe<br />

nicht oft mit einem gut aussehenden Engländer aus, und daher sollte das Essen<br />

diesem feierlichen Ereignis schon entsprechen!« Plötzlich beugte sie sich zu ihm<br />

und legte eine Hand auf seine. »Verzeihung«, sagte sie völlig unerwartet. »Das<br />

mit der Rechnung war nicht so gemeint. Das Essen bezahle ich. Aber das mit dem<br />

feierlichen Ereignis stimmt.«<br />

Bond blickte lächelnd in ihre Augen. »Seien Sie keine Gans, Tiffany«, sagte er

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