Iï¡ï® Fï¬ï¥ïï©ï®ï§ Diamantenfieber
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Ian Fleming<br />
Ihnen dann, was Sie zu tun haben. Wo sind Sie jetzt?«<br />
90<br />
Bond erklärte es ihm.<br />
»Okay. Das Geld werden Sie morgen früh bekommen. Ich rufe gleich wieder<br />
zurück.« Damit war die Leitung unterbrochen.<br />
Bond ging zum Empfang und las die Zeitungsüberschriften. Die peinliche<br />
Genauigkeit und die Sorgfalt, mit der diese Leute jeden einzelnen Schritt<br />
vorbereiteten, so daß sie dem Gesetz gegenüber immer gedeckt waren, amüsierte<br />
ihn nicht nur, sondern beeindruckte ihn auch. Natürlich hatten sie recht. Wie<br />
sollte er, ein Engländer, wohl zu fünftausend Dollars kommen, wenn nicht durch<br />
Spielen? Aber wie würde das Spiel jetzt wohl weitergehen?<br />
Die Telefonistin vom Empfang winkte ihm zu, und er ging in die Zelle, schloß<br />
die Tür hinter sich und nahm den Hörer ab.<br />
»Sind Sie da, Bond? Hören Sie genau zu. Sie fahren nach Las Vegas, und zwar<br />
kommen Sie mit der Bahn nach New York und nehmen von hier ein Flugzeug.<br />
Das Flugticket geht auf meine Rechnung. Sie fliegen nach Los Angeles, und von<br />
dort aus startet alle halbe Stunde eine Maschine nach Las Vegas. Im Tiara ist für<br />
Sie ein Zimmer bestellt. Und jetzt passen Sie genau auf: Am Donnerstagabend,<br />
genau fünf Minuten nach zehn, gehen Sie zum mittleren der drei Blackjack-<br />
Tische im Tiara, die der Bar am nächsten stehen. Verstanden?«<br />
»Ja.«<br />
»An diesem Tisch spielen Sie fünfmal mit dem höchsten Einsatz, das sind<br />
tausend. Dann stehen Sie wieder auf und verschwinden. Und hören Sie damit<br />
auch auf zu spielen. Haben Sie mich verstanden?«<br />
»Ja.«<br />
»Die Rechnung im Tiara ist bereits bezahlt. Nach dem Spiel warten Sie auf<br />
weitere Instruktionen. Verstanden? Wiederholen Sie.«<br />
Bond wiederholte die Anordnungen.<br />
»In Ordnung«, sagte der Bucklige. »Reden Sie nicht darüber und machen Sie<br />
keinen Unsinn. So was haben wir nämlich nicht gern. Das werden Sie merken,<br />
wenn Sie morgen die Zeitungen aufschlagen.«<br />
Bond hörte ein leises Knacken. Er legte den Hörer auf und ging nachdenklich<br />
über den Rasen in sein Zimmer.<br />
Blackjack! Sonst hieß es Siebzehn-und-vier, und schon als Junge hatte er es<br />
gespielt. Dabei fielen ihm wieder die Kindergesellschaften in den Kinderzimmern<br />
seiner Freunde ein: die Aufregung, wenn man erst eine Zehn und dann ein As<br />
gezogen hatte und dafür den doppelten Gewinn bekam, das Zittern, wenn man<br />
schon siebzehn hatte und nun die fünfte Karte zog, die höchstens eine Vier sein<br />
durfte.