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I F Diamantenfieber

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sprang vom Wagen hinunter.<br />

<strong>Diamantenfieber</strong><br />

Bond nahm seine Füße langsam von den Abzugpedalen und lehnte sich<br />

zurück. Den Blick immer noch auf die hochleckenden Flammen gerichtet, griff<br />

er automatisch in die Brusttasche seines khakifarbenen Buschhemdes, das er<br />

sich geborgt hatte, holte Zigaretten und Feuerzeug heraus, zündete sich eine<br />

Zigarette an und steckte die Sachen wieder weg.<br />

Das also war das Ende der Diamanten-Pipeline und die letzte Seite dieser<br />

Geschichte. Er atmete den Rauch tief in die Lungen und ließ ihn dann durch die<br />

Zähne langsam wieder entweichen. Sechsmal hatten seine Gegner ihren Einsatz<br />

verspielt – nichts geht mehr!<br />

Bond hob eine Hand und wischte sich die schweißnasse Stirn ab. Er schob die<br />

feuchte Haarsträhne zurück, die ihm über dem rechten Auge in die Stirn hing,<br />

und das rote Feuer beleuchtete nicht nur sein hageres, hartes Gesicht, sondern<br />

spiegelte sich auch in seinen Augen.<br />

Dieses große rote Mal kennzeichnete das Ende des Spangled Mob und das<br />

Ende ihres sagenhaften Diamantenhandels – aber nicht das Ende der Diamanten<br />

selbst, die jetzt in der glühenden Hitze dieses Feuers schmorten. Sie würden<br />

übrigbleiben und irgendwohin gebracht werden, vielleicht verfärbt, aber sonst<br />

unzerstörbar, genauso von Dauer wie der Tod.<br />

Und Bond sah plötzlich wieder die Augen jenes Toten vor sich, der früher die<br />

Blutgruppe »A« gehabt hatte. Sie hatten sich geirrt. Der Tod ist zwar von Dauer<br />

– aber Diamanten auch.<br />

Bond sprang vom Wagen und ging langsam auf das hoch auflodernde Feuer<br />

zu. Verbissen lächelte er vor sich hin. Diese Gedanken über Tod und Diamanten<br />

waren viel zu feierlich. Für ihn war es nur der Abschluß eines Abenteuers<br />

– irgendeines Abenteuers, für das der trockene Ausspruch Tiffanys die Grabrede<br />

sein mochte. Er sah den leidenschaftlichen und doch ironischen Mund genau vor<br />

sich, wie er sagte:<br />

»Es hört sich einfacher an, als es in Wirklichkeit ist.«<br />

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