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I F Diamantenfieber

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<strong>Diamantenfieber</strong><br />

regungslos und sagte nichts, hörte aber die Stimmen der beiden anderen und das<br />

Singen der Reifen auf dem Beton.<br />

Als Tiffany mit ihrer Geschichte fertig war, pfiff Felix Leiter anerkennend durch<br />

die Zähne. »Alle Achtung, Madam«, sagte er. »Ihr beide scheint ein ziemliches<br />

Loch in den Spangled Mob gerissen zu haben. Aber was jetzt? In dem Nest sitzt<br />

nämlich eine ganze Menge Hornissen, die jetzt bestimmt nicht abwarten, was<br />

vielleicht noch kommt.«<br />

»Passen Sie auf«, sagte Tiffany. »Spang war Mitglied des Syndikats in Las<br />

Vegas, und diese Leute halten durch dick und dünn zusammen. Dazu kommen<br />

noch Shady Tree sowie die beiden Torpedos Wint und Kidd – oder wie sie in<br />

Wirklichkeit heißen mögen. Je eher wir über die Grenze kommen, desto besser.<br />

Aber was dann?«<br />

»Jetzt werden wir es erst einmal so machen, wie Sie sagten«, meinte Felix<br />

Leiter. »In zehn Minuten sind wir in Beatty, dann kommen wir auf die ›58‹, und<br />

in einer halben Stunde sind wir über die Grenze. Dann kommt die lange Strecke<br />

durch das Death Valley und über die Berge nach Olancha, wo wir auf die ›6‹ stoßen.<br />

Dort können wir halten, James zu einem Arzt bringen, eine Kleinigkeit essen<br />

und uns erfrischen. Auf der ›6‹ bleiben wir bis Los Angeles. Es wird zwar eine<br />

verdammte Fahrerei werden, aber zum Mittagessen können wir in Los Angeles<br />

sein. Dort werden wir uns ausruhen und nachdenken. Ich finde allerdings, daß<br />

Sie und James möglichst schnell die Staaten verlassen sollten. Die Burschen<br />

werden nämlich sämtliche verfügbaren Leute hinter euch herhetzen, und sobald<br />

sie wissen, wo ihr steckt, gebe ich keinen Cent mehr für euch. Am besten wird es<br />

sein, wenn ihr heute nacht noch nach New York fliegt und morgen nach England<br />

abdampft. Den Rest kann James auch von drüben aus erledigen.«<br />

»Das klingt alles sehr vernünftig«, sagte das Mädchen. »Aber wer ist eigentlich<br />

dieser Bond? Was tut er? Ist er Privatdetektiv?«<br />

»Das fragen Sie ihn am besten selbst, Madam«, hörte Bond seinen Freund<br />

sagen. »Aber an Ihrer Stelle würde ich mir darüber keine Gedanken machen. Er<br />

wird sich schon um Sie kümmern.«<br />

Bond lächelte vor sich hin, und in dem langen Schweigen, das nun folgte,<br />

fiel er in einen unruhigen Schlaf, der andauerte, bis sie Kalifornien schon halb<br />

durchquert hatten und vor einem weißen Türschild hielten, auf dem »Otis<br />

Fairplay, M. D.« stand.<br />

Und nach einiger Zeit saß er – mit Unmengen Verbandzeug umwickelt,<br />

gewaschen, rasiert und mit einem gewaltigen Frühstück im Leib – wieder hinten<br />

im Wagen und war wieder in diese Welt zurückgekehrt, während Tiffany Case<br />

ihre alte ironische und schroffe Art angenommen hatte und Bond sich dadurch<br />

nützlich machte, daß er auf Geschwindigkeitskontrollen aufpaßte, so daß Leiter<br />

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