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I F Diamantenfieber

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<strong>Diamantenfieber</strong><br />

außerdem die einzigen, die eine Sache von diesem Umfang abwickeln können.«<br />

»Warum tun die Minengesellschaften denn nichts dagegen?«<br />

»Sie haben getan, was in ihrer Macht stand«, sagte M. »Wahrscheinlich haben<br />

Sie in der Zeitung gelesen, daß De Beers unseren Freund Sillitoe übernommen<br />

hat, als dieser MI5 verließ, und daß Sillitoe jetzt unten ist und mit den Leuten<br />

vom südafrikanischen Sicherheitsdienst zusammenarbeitet. Ich vermute, daß<br />

er einen ziemlich gesalzenen Bericht geschrieben und eine Menge glänzender<br />

Ideen vorgeschlagen hat, um den Schmuggel zu erschweren, aber weder das<br />

Schatzministerium noch das Handelsministerium zeigte sich davon sehr<br />

beeindruckt. Sie scheinen auf dem Standpunkt zu stehen, daß die Angelegenheit<br />

einen zu großen Umfang angenommen hat, um von den Gesellschaften allein<br />

bewältigt werden zu können – mögen sie sich auch noch so anstrengen. Und sie<br />

haben auch allen Anlaß zu dem Wunsch, daß sich jetzt amtliche Stellen darum<br />

kümmern sollten.«<br />

»Aus welchem Grunde, Sir?«<br />

»Im Augenblick befindet sich ein großes Paket geschmuggelter Steine in<br />

London«, sagte M, und über den Tisch hinweg funkelten seine Augen Bond<br />

an. »Es soll nach Amerika gebracht werden. Die Sonderabteilung weiß bereits,<br />

wer den Transport durchführt. Man weiß ferner, wer diesen Mann begleitet,<br />

um ihn zu überwachen. Als Ronnie Vallence von der Geschichte erfuhr – einer<br />

seiner Mittelsmänner in Soho hörte durch einen Zufall davon –, ging er damit<br />

zum Schatzministerium. Das Schatzministerium setzte sich sofort mit dem<br />

Handelsministerium zusammen, die beiden Minister gingen gemeinsam zum<br />

Premierminister, und der Premierminister ermächtigte sie, den Secret Service<br />

einzuschalten.«<br />

»Warum übernimmt denn nicht die Sonderabteilung oder MI5 den Fall, Sir?«<br />

fragte Bond. Er fand, daß M sich damit in die Angelegenheit anderer Leute<br />

einmischte.<br />

»Natürlich könnte man den Überbringer festnehmen, sobald er die Diamanten<br />

übernommen hat und versucht, sie außer Landes zu bringen«, sagte M<br />

ungeduldig. »Aber damit würde der Schmuggel noch nicht aufhören. Diese Kerle<br />

halten nämlich dicht, und die Überbringer sind immer nur unbedeutende Fische.<br />

Sie bekommen das Zeug wahrscheinlich in einem Park von einem Unbekannten,<br />

und sobald sie drüben angekommen sind, übergeben sie es in irgendeinem<br />

Park einem zweiten Unbekannten. Die einzige Möglichkeit, der Sache auf den<br />

Grund zu kommen, besteht darin, den Draht nach Amerika genau zu verfolgen<br />

und herauszufinden, wo er aufhört. Und der FBI wird uns dabei wahrscheinlich<br />

kaum helfen können. Diese Sache ist nur ein kleiner Teil ihres Kampfes gegen<br />

die großen Banden – und außerdem erleiden die Vereinigten Staaten durch<br />

diese Geschichte nicht den geringsten Schaden, ganz im Gegenteil. Nur England<br />

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