Elektrizität: Schlüssel zu einem nachhaltigen und klimaverträglichen ...
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���strahlungsbedingungen wurde in Spanien <strong>und</strong> Italien bisher deutlich weniger Leistung installiert ������: 3,4 GWpeak<br />
bzw. �0,3 GWpeak ����������� nach �Deutschland aber� immerhin ������ nächstgrößten PV-Standorte� in der<br />
EU, in der insgesamt der Zuwachs an installierter Leistung 2007 ca. 1,8 GW betrug <strong>und</strong> 2008 auf 4,6 GW<br />
geschätzt 7 wird. In Deutschland gehen jüngste Zahlen für 2009 von einer weiter rasant wachsenden<br />
8<br />
Neuinstallation (3 GWpeak ) aus.<br />
Um die rasanten Zuwächse <strong>zu</strong> ermöglichen, werden weltweit die Produktionskapazitäten erhöht. Sie lagen<br />
2005 bei 1900 MW/a <strong>und</strong> werden vermutlich 2010 14.000 MW/a betragen, davon aber nur noch ca. 20 – 25%<br />
in Europa 9 . Wenn die Ankündigungen der Industrie vollständig verwirklicht würden, würde sich die<br />
Produktionskapazität sogar auf 35.000 MW/a erhöhen. Fertigungslinien werden inzwischen in der Regel auf<br />
Produktionsvolumina von mehreren h<strong>und</strong>ert MW/a ausgelegt. Die Photovoltaikindustrie ist mittlerweile ein<br />
mit der allgemeinen Elektronikindustrie vergleichbarer Abnehmer von Silizium <strong>und</strong> könnte bald der größte<br />
sein, wenn kein Technologiewechsel erfolgt. Insbesondere die asiatische Industrie, mit massiv steigendem<br />
Anteil chinesischer Firmen, nimmt inzwischen bei der Modul- <strong>und</strong> Zellenproduktion weltweit die Führungsrolle<br />
ein – der wichtigste Markt ist aber dank der mit Hilfe des EEG erzielbaren hohen Renditen nach wie vor<br />
Deutschland.<br />
Die Verwendung der Spitzenleistung von Photovoltaikanlagen als Nominalleistung führt bei der praktischen<br />
Bewertung leicht <strong>zu</strong> Missverständnissen 10 . Die tatsächlich erzeugte Energiemenge (2007: 4 TWh) entspricht<br />
einer jährlichen Durchschnittsleistung in Höhe von nur 10% der Nominalleistung 11 , während bei konventionellen<br />
thermischen Gr<strong>und</strong>last-Kraftwerken die jährliche Durchschnittsleistung bei über 90% der Nominalleistung<br />
liegt <strong>und</strong> Wind im Onshore-Betrieb immerhin 20-25% erreicht. Konkret wurde aus Photovoltaik im<br />
Jahr 2007 in Deutschland bei einer installierten Nominalleistung von 4550 MW nur eine durchschnittliche<br />
Leistung von 456 MW generiert 12 .<br />
Diese geringe Durchschnittsleistung der Photovoltaik hat zwei Ursachen. Einerseits produziert Photovoltaik<br />
nachts überhaupt keinen Strom <strong>und</strong> in den Morgen- <strong>und</strong> Abendst<strong>und</strong>en nur sehr wenig, womit der Tagesgang<br />
deutlich vom Bedarfsprofil abweicht. Darüber hinaus ist der Jahreslauf in Deutschland sehr ungünstig:<br />
im Sommer steht zwar eine hohe Einstrahlung <strong>zu</strong>r Verfügung (Globalstrahlung im Juli 135 –180 kWh/m 2 ),<br />
hingegen fällt im Winter, wenn höherer Bedarf herrscht, die Stromerzeugung praktisch aus (Globalstrahlung<br />
im Januar 10 – 30 kWh/m 2 , Werte über 30 kWh/m 2 werden nur im Alpenvorland <strong>und</strong> über 40 kWh/m 2<br />
lediglich in höheren Lagen der Alpen erreicht 13 ). Deshalb muss durchweg der Nacht-, Morgen- <strong>und</strong> Abendstrombedarf,<br />
aber auch der überwiegende Teil des Winterstrombedarfs von anderen Kraftwerken gedeckt<br />
werden.<br />
Investitionen in einen wesentlichen Anteil der Photovoltaik an der deutschen Stromerzeugung erfordern also<br />
notwendigerweise Investitionen in andere Kraftwerke mit einer Erzeugungskapazität praktisch gleicher<br />
Größenordnung. Mit anderen Worten: Photovoltaik kann gr<strong>und</strong>sätzlich keine anderen Kraftwerke (mit den<br />
7 Im Jahr 2008 verschob sich das Schwergewicht der PV-Installation nach Spanien, da dort eine an Deutschland orientierte Einspeisevergütung<br />
eingeführt wurde, die eine Gesamtinstallation von ca. 3,4 GWpeak <strong>zu</strong>r Folge hatte. Nach Deckelung der Einspeisevergütung<br />
<strong>und</strong> Senkung des Tarifs um 30% gingen die Investitionen wieder stark <strong>zu</strong>rück.<br />
8 Quelle: Spiegel-Online, 9.2.2010<br />
9<br />
Quelle: PV Status Report 2008, Joint Research Centre, European Commission.<br />
10<br />
So postuliert die TAZ am 5.8.2009, die installierte Photovoltaik-Leistung von 2,7 GW entspreche zwei großen deutschen Atomkraftwerken.<br />
Tatsächlich aber müssten für den Ersatz zweier Kernkraftwerke in Deutschland Photovoltaik-Anlagen mit bis <strong>zu</strong> 27 GW<br />
Nominalleistung gebaut werden <strong>und</strong> <strong>zu</strong>sätzlich Kern-, Kohle- oder andere Kraftwerke mit nahe<strong>zu</strong> 2,7 GW Leistung.<br />
11<br />
Zu den Konsequenzen für Back-up Kraftwerke <strong>und</strong> Netzausbau-Erfordernisse siehe Kapitel III.1.<br />
12<br />
Zum Jahresmittel installierte Leistung.<br />
13<br />
Quelle: Deutscher Wetterdienst, Mittlere Monatssummen für den Zeitraum 1981-2000. Die direkte Strahlungsleistung variiert noch<br />
stärker im Jahresverlauf.