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Elektrizität: Schlüssel zu einem nachhaltigen und klimaverträglichen ...

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141<br />

Generell sind auf dem Zeithorizont „2030“ intensive FuE-Anstrengungen auf den verschiedenen Gebieten<br />

von besonderer Wichtigkeit <strong>und</strong> es ist offensichtlich, dass hier von Industrie <strong>und</strong> öffentlicher Hand mehr<br />

getan werden muss, damit die notwendigen strategische Entscheidungen für oder gegen CCS, für die Auswahl<br />

der wirtschaftlichsten <strong>und</strong> für die Vermeidung des Klimawandels effektivsten erneuerbaren Energiesysteme<br />

sowie ggf. für eine Neubestimmung der Rolle der Kernenergie in <strong>einem</strong> <strong>nachhaltigen</strong> energiepolitischen<br />

Gesamtkonzept getroffen werden können. Zumindest bis <strong>zu</strong> diesem Zeithorizont könnten die existierenden<br />

deutschen Kernkraftwerke, sollte ein politischer Beschluss <strong>zu</strong>r Laufzeitverlängerung dies ermöglichen, mit<br />

ihrer klimafre<strong>und</strong>lichen Stromerzeugung (in Deutschland im Jahr 2009 ca. 23 Prozent des Bruttostromverbrauchs)<br />

die gewünschte rasche Entwicklung hin <strong>zu</strong> <strong>einem</strong> CO2-freien <strong>Elektrizität</strong>ssystem unterstützen. In<br />

dieser Studie sind die angesprochenen Aspekte im Detail diskutiert worden.<br />

Mit Blick hin <strong>zu</strong> <strong>einem</strong> Zeithorizont „2050“ sollten dann die weiterentwickelten <strong>und</strong> sich im Wettbewerb<br />

bewährenden Technologien den internationalen Markt weitgehend durchdringen (unterstützt vor<strong>zu</strong>gsweise<br />

durch einen – möglichst globalen – CO2-Emissionshandel). Für Deutschland könnte es auf diesem Zeithorizont<br />

möglich sein, das Ziel einer Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen auf höchstens 20% der Werte von<br />

1990 <strong>zu</strong> erreichen, wobei es gelingen muss, den fluktuierenden Wind- (<strong>und</strong> Photovoltaik-) Strom durch<br />

flexible, steuerbare Leistung aus Biomasse, Geothermie etc. so <strong>zu</strong> ergänzen, dass die Versorgungssicherheit<br />

<strong>zu</strong> allen Zeiten gewährleistet ist. Der umfassende Ausbau des europäischen (Hochspannungs-Gleichstrom-)<br />

Übertragungsnetzes ist deshalb eine vorrangige Aufgabe.<br />

In der dritten Phase, also in der zweiten Hälfte dieses Jahrh<strong>und</strong>erts, muss die Entwicklung weiter gehen hin<br />

<strong>zu</strong> einer überwiegend CO2-freien Energieversorgung. Bis dahin sollte sich entschieden haben, in welchem<br />

Maß erneuerbare Energiequellen die weltweite Energieversorgung übernehmen können <strong>und</strong> ob die Kernfusion<br />

<strong>zu</strong> einer sauberen, technisch <strong>und</strong> wirtschaftlich konkurrenzfähigen Energiequelle entwickelt werden<br />

konnte (sie könnte dann als CO2-freie Gr<strong>und</strong>lastversorgung insbesondere da<strong>zu</strong> beitragen, trotz des großen<br />

Beitrags fluktuierender erneuerbarer Energien eine hohe Versorgungssicherheit <strong>zu</strong> gewährleisten). Offensichtlich<br />

ist, das zeigt die Analyse dieser Studie, dass die elektrische Energieform in diesem langfristigen Energiemix<br />

eine große Bedeutung erlangen wird.<br />

Abb. 1 Extrapolation des „Trends“ der Treibhausgasemissionen (ohne Landnut<strong>zu</strong>ngsänderung <strong>und</strong><br />

Forstwirtschaft) der Jahre 1990 bis 2009 in Mt CO2-Äquivalent 3 bis <strong>zu</strong>m Jahr 2020 („Trend“ mit bzw. ohne 4<br />

Kernenergie), sowie Reduktionsziele für die Jahre 2010 <strong>und</strong> 2020. Der Wert „Trend m. KE“ im Jahr 2020<br />

entspricht etwa dem hier skizzierten Fall von 50% CO2-freier Stromproduktion.<br />

3<br />

Quelle: Energiedaten des B<strong>und</strong>esministeriums für Wirtschaft <strong>und</strong> Technologie, Tabelle 10 (Stand 08.03.2010; Wert für 2009 erste<br />

Schät<strong>zu</strong>ng)<br />

4<br />

Ca. 135 TWh aus Kernenergie multipliziert mit dem spezifischen CO2-Emissionsfaktor des fossilen Kraftwerksparks im Jahr 2020 (ca.<br />

720 gCO2/kWh, s. Kap. II.1, Abb. 5) ergibt eine Einsparung von knapp 100 Mt CO2.

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