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Elektrizität: Schlüssel zu einem nachhaltigen und klimaverträglichen ...

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7<br />

Zusammenfassung<br />

Der Klimawandel mit seinen potenziell großen Gefahren für die Menschheit erfordert einen Umbau der<br />

Energieversorgung mit dem Ziel einer drastischen Reduzierung der CO2-Emissionen. Die vorliegende Studie<br />

gibt eine Bestandsaufnahme der gegenwärtigen Nut<strong>zu</strong>ng von <strong>Elektrizität</strong> <strong>und</strong> eine Vorausschau auf die Rolle,<br />

die sie in einer auf CO2-Vermeidung bei Erzeugung <strong>und</strong> Verbrauch von Energie bedachten modernen<br />

Gesellschaft wie der deutschen spielen könnte. Es spricht vieles dafür, dass die Bedeutung des Stroms im<br />

Zusammenspiel der verschiedenen Energieformen wie in der Vergangenheit so auch in den kommenden<br />

Jahrzehnten stetig anwachsen wird.<br />

Generell geht die vorliegende Studie von der Situation aus, die von der DPG in ihrer Publikation aus dem Jahr<br />

2005 Klimaschutz <strong>und</strong> Energieversorgung in Deutschland 1990-2020 dargestellt wurde, <strong>und</strong> betrachtet mit<br />

Blick auf den Zeitraum bis ca. 2030 im Allgemeinen die Situation in Deutschland. Wo angebracht, wird dies in<br />

den größeren Zusammenhang der EU bzw. der ganzen Welt gestellt <strong>und</strong> der Zeithorizont bis ca. 2050<br />

erweitert. Allerdings wird nicht der Anspruch einer vollständigen, alle Aspekte in gleicher Weise berücksichtigenden<br />

Analyse erhoben, vielmehr ist die Absicht, Punkte von besonderer Bedeutung für die <strong>zu</strong>künftige<br />

Entwicklung heraus<strong>zu</strong>heben <strong>und</strong> Themen an<strong>zu</strong>sprechen, bei denen es nützlich erscheint, die eingeschlagene<br />

Richtung bzw. Prioritätenset<strong>zu</strong>ng <strong>zu</strong> überdenken.<br />

Die Studie ist in drei Teile gegliedert: Nut<strong>zu</strong>ng, Bereitstellung <strong>und</strong> Verteilung elektrischer Energie. Sie schließt<br />

mit <strong>einem</strong> Ausblick auf die Rolle der <strong>Elektrizität</strong> in <strong>einem</strong> <strong>zu</strong>künftigen <strong>nachhaltigen</strong> <strong>und</strong> <strong>klimaverträglichen</strong><br />

Energiesystem.<br />

1. Nut<strong>zu</strong>ng von Elektrischer Energie<br />

Nut<strong>zu</strong>ngssektoren<br />

Strombedarf wird weiter steigen<br />

Der Anteil elektrischer Energie beträgt in Deutschland z.Zt. ca. 22% des Endenergieverbrauchs. Er wird<br />

statistisch nach Nut<strong>zu</strong>ngssektoren erfasst. Größter Verbraucher ist der Sektor Industrie (43%), gefolgt von<br />

Privaten Haushalten <strong>und</strong> Gewerbe, Handel <strong>und</strong> Dienstleistungen (GHD) (je ca. 27%). In allen diesen Sektoren<br />

steigt der Verbrauch elektrischer Energie, am meisten im GHD-Sektor. Ein mit 4% sehr kleiner vierter Sektor<br />

betrifft den Transport, in dem elektrische Energie bislang ausschließlich für den Schienenverkehr eine Rolle<br />

spielt.<br />

Der Stromverbrauch in Privaten Haushalten wird durch die Vielzahl von elektrischen <strong>und</strong> elektronischen<br />

Geräten bestimmt. Einsparpotenziale bestehen in vieler Hinsicht: Austausch energieineffizienter Geräte,<br />

Verringerung von Stand-by-Verlusten, Ersatz von Glühbirnen im energetisch allerdings relativ unbedeutenden<br />

Beleuchtungsbereich u.a.. Sie können jedoch den Mehrverbrauch einer kontinuierlich wachsenden Zahl von<br />

Geräten <strong>und</strong> Zweitgeräten nicht wettmachen – Verhaltensänderungen der Verbraucher werden für weitere<br />

Einsparungen am wichtigsten sein. In den Sektoren GHD <strong>und</strong> Industrie wird die Verbrauchsentwicklung<br />

wesentlich vom Wirtschaftswachstum bestimmt, allerdings gemindert durch weiter mögliche substanzielle<br />

Erhöhungen der Energieeffizienz. Insgesamt kann erwartet werden, dass der Stromverbrauch <strong>und</strong> damit die<br />

Rolle der <strong>Elektrizität</strong> im Energiemix langfristig weiter ansteigen wird – Schät<strong>zu</strong>ngen liegen bei ca. 1% - 1,4%<br />

pro Jahr.

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