Elektrizität: Schlüssel zu einem nachhaltigen und klimaverträglichen ...
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Festland verbinden soll. Damit würde erstmals in Europa ein internationales Energienetz über viele Grenzen<br />
hinweg entstehen.<br />
6.6 Zusammenfassung <strong>und</strong> Ausblick<br />
Windkraft liefert in Deutschland den bei weitem größten Beitrag <strong>zu</strong>m erneuerbaren Stromangebot: Im Jahr<br />
2009 deckten Windenergieanlagen mit knapp 38 TWh bereits 6,3 % der Stromproduktion. Für den<br />
langfristigen Ausbau der erneuerbaren Energien erwartet das B<strong>und</strong>esministerium für Umwelt in s<strong>einem</strong><br />
aktualisierten „Leitszenario 2009“ für die Jahre 2020 <strong>und</strong> 2030 einen Windenergiebeitrag von 96 bzw. 163<br />
TWh/a (letzteres gut <strong>zu</strong>r Hälfte Offshore) [6], was <strong>einem</strong> Anteil von 15,5% bzw. 26% an der (konstant mit<br />
620 TWh angenommenen) Stromproduktion entsprechen würde.<br />
Auch andere europäische Länder haben ehrgeizige Pläne <strong>zu</strong>m Ausbau der Windenergie, vor allem<br />
Großbritannien, das vornehmlich auf Offshore-Windparks vor seiner Küste setzt. Um Windstrom <strong>zu</strong> Kosten<br />
produzieren <strong>zu</strong> können, die wirtschaftlich konkurrenzfähig sind, müssen die Windanlagen da stehen, wo die<br />
Windverhältnisse optimal sind, d.h. in Europa entlang der Nordküsten Spaniens, Frankreichs <strong>und</strong> Deutschlands<br />
sowie in Dänemark <strong>und</strong> Großbritannien sowie auf hoher See (s. Abb.1).<br />
Da die Windenergie (wie die Photovoltaik) ein stark fluktuierendes Einspeiseprofil hat, dessen Prognose<br />
immer mit einer gewissen Unsicherheit behaftet bleiben wird, ist es vorteilhaft, möglichst viele Windenergieanlagen<br />
an möglichst vielen unterschiedlichen Standorten miteinander <strong>und</strong> mit weiteren, anders gearteten<br />
regenerativen Energiequellen <strong>zu</strong>sammen<strong>zu</strong>schließen. Der Aufbau eines europäischen (Super-) Verb<strong>und</strong>netzes<br />
ist deshalb eine der wichtigsten Vorausset<strong>zu</strong>ngen für den Erfolg nicht nur der Windenergie sondern<br />
generell aller Bemühungen, den Strombedarf langfristig aus erneuerbaren Quellen decken <strong>zu</strong> können.<br />
Anmerkungen <strong>und</strong> Literatur<br />
[1] B<strong>und</strong>esministerium für Umwelt (BMU), Entwicklung der erneuerbaren Energien in Deutschland im Jahr 2009 (Stand<br />
18.03.2010), Tab. 5 <strong>und</strong> 6<br />
[2] International Energy Agency (IEA), World Energy Outlook 2009, Paris 2009, p.101<br />
[3] International Energy Agency (IEA), Technology Roadmap, Wind energy, Paris 2009<br />
[4] FAZnet vom 07.01.2010 (Quelle: BTM Consult)<br />
[5] Deutsche Energie-Agentur (dena), Energiewirtschaftliche Planung für die Netzintegration von Windenergie in Deutschland bis<br />
<strong>zu</strong>m Jahr 2020, Köln, 2005<br />
[6] B<strong>und</strong>esministerium für Umwelt (BMU), Leitszenario 2009 (Kurzfassung), August 2009, Para 8 <strong>und</strong> Tab.2<br />
[7] Welt.online <strong>und</strong> heise online, 08.01.2010<br />
[8] RWE innogy factbook (2009)<br />
[9] Emerging Energy Research, Press Release, December 18, 2009<br />
[10] Institut für Energiewirtschaft <strong>und</strong> Rationelle Energieanwendung (IER), Universität Stuttgart, 2009<br />
[11] G. Czisch and J. Schmid, Low cost but totally renewable electricity supply for a hugh supply area – A european/trans-<br />
european example, in Klimaschutz <strong>und</strong> Energieversorgung (Herausgeber Martin Keilhacker), Deutsche Physikalische<br />
Gesellschaft – Arbeitskreis Energie S. 133-160, 2006<br />
[12] FAZ, 04.01.2010