Elektrizität: Schlüssel zu einem nachhaltigen und klimaverträglichen ...
Elektrizität: Schlüssel zu einem nachhaltigen und klimaverträglichen ...
Elektrizität: Schlüssel zu einem nachhaltigen und klimaverträglichen ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
56<br />
die bei der Verbrennung freigesetzten Mengen CO2 werden für Steinkohle, Braunkohle, Erdgas <strong>und</strong> Erdöl<br />
die Werte 330, 400, 190 <strong>und</strong> 300 gCO2/kWh Wärme verwendet 15 . Außerdem wird bei der Abschät<strong>zu</strong>ng der<br />
bis 2030 möglichen spezifischen CO2-Reduktionen eine konstante Bruttostromerzeugung aus fossilen<br />
Brennstoffen von 376 Mrd. kWh 16 <strong>zu</strong> Gr<strong>und</strong>e gelegt.<br />
Tabelle 3 (Spalte 2 u. 3) <strong>und</strong> Abb. 5 zeigen, wie sich der Kraftwerkspark in den Jahren 1992 17 bis 2008 entwickelt<br />
hat. Die durchschnittliche spezifische CO2-Emission (pro kWh) aller fossil befeuerten Kraftwerke ist in<br />
diesem Zeitraum um 13,8% <strong>zu</strong>rückgegangen. Dies ist neben einer Verbesserung des mittleren Kraftwerkswirkungsgrades<br />
18 von 38,1% auf 42,3% auf die Erhöhung des Erdgas-Stromanteils von 10% auf 23%<br />
<strong>zu</strong>rück<strong>zu</strong>führen. Absolut gesehen hat die CO2-Emission des fossilen Kraftwerksparks in diesem Zeitraum nur<br />
um 7% abgenommen, da sich die Stromproduktion gleichzeitig um 8% erhöht hat.<br />
Steinkohle<br />
Wirkungsgrad, %<br />
Stromanteil, %<br />
CO2-Em.fakt., gCO2/kWh<br />
Braunkohle<br />
Wirkungsgrad, %<br />
Stromanteil, %<br />
CO2-Em.fakt., gCO2/kWh<br />
Erdgas<br />
Wirkungsgrad, %<br />
Stromanteil, %<br />
CO2-Em.fakt., gCO2/kWh<br />
Mineralöl<br />
Wirkungsgrad, %<br />
Stromanteil, %<br />
CO2-Em.fakt., gCO2/kWh<br />
Summe fossile Energieträger<br />
Stromanteil, %<br />
Gewichteter CO2-Em.fakt.,<br />
gCO2/kWh<br />
Gasanteil<br />
verdoppelt (46%)<br />
CCS-Technologie<br />
bei der KW<br />
1992 2008 2030 2030<br />
4<br />
/5 normale KW<br />
1<br />
/5 Gas-GuD<br />
3<br />
/4 normale KW<br />
1<br />
/4 KW mit CCS<br />
39,7<br />
41,4<br />
830<br />
35,6<br />
45,1<br />
1124<br />
42,7<br />
9,6<br />
445<br />
42,4<br />
3,8<br />
707<br />
100<br />
920,6<br />
41,1<br />
33,6<br />
803<br />
38,2<br />
40,6<br />
1047<br />
55,4<br />
23,4<br />
343<br />
38,1<br />
2,5<br />
787<br />
100<br />
793,9<br />
44<br />
22,3<br />
750<br />
42<br />
29,3<br />
952<br />
49<br />
23,4<br />
388<br />
46<br />
2,5<br />
652<br />
77<br />
553,3<br />
626,7<br />
58,5<br />
22,6<br />
325<br />
23<br />
+73,4<br />
44<br />
25,2<br />
750<br />
42<br />
30,5<br />
952<br />
56<br />
17,6<br />
388<br />
46<br />
1,9<br />
652<br />
75<br />
559,4<br />
585,4<br />
(36,7) 1<br />
8,4<br />
107<br />
(37,5) 1<br />
10,1<br />
124<br />
(51) 1<br />
5,8<br />
67 2<br />
(39) 1<br />
0,6<br />
82 2<br />
25<br />
+26,0<br />
1 2<br />
Für Berechnungen nicht verwendet Aus verschiedenen Daten interpoliert<br />
Tab. 3: Entwicklung der spezifischen CO2-Emissionen des fossilen Kraftwerksparks von 1992 bis 2008 sowie<br />
Abschät<strong>zu</strong>ng möglicher Verbesserungen gegenüber dem Trend für 2030<br />
durch höheren Gasanteil bzw. teilweisen Einsatz von CCS-Technologie. Eigene Berechnungen.<br />
Eine Auswertung der Daten 1992 – 2008 (s. Abb. 5) ergibt eine Abnahme der spezifischen CO2-Emissionen<br />
des fossilen Kraftwerksparks um 0,876% pro Jahr. Extrapoliert man diesen Wert bis <strong>zu</strong>m Jahr 2030, so<br />
erhält man für das Jahr 2030 eine spezifische CO2-Emission des fossilen Kraftwerksparks von 661 gCO2/kWh<br />
(Trendwert), was einer Reduktion um 29% gegenüber den Werten von 1990 entspricht. Der Trendwert setzt<br />
15<br />
In Übereinstimmung mit der DPG-Studie2005 [9].<br />
16<br />
Dies entspricht dem Wert im Jahr 2003, der in der DPG-Studie2005 [9] benutzt <strong>und</strong> als bis 2020 konstant angenommen wurde. In<br />
den letzten Jahren (2004-08) schwankte er zwischen 370 <strong>und</strong> 383 Mrd. kWh, hat aber 2009 auf Gr<strong>und</strong> des wirtschaftlichen Einbruchs<br />
auf 345 Mrd. kWh abgenommen.<br />
17<br />
Die Jahre 1990 <strong>und</strong> 1991 eignen sich nicht für einen Vergleich, da die durch die Wiedervereinigung bedingten Stilllegungen veralteter<br />
Braunkohlekraftwerke noch nicht abgeschlossen waren.<br />
18<br />
Hinsichtlich des Kraftwerkswirkungsgrads ist fest<strong>zu</strong>stellen, dass in den letzten Jahren der wachsende Beitrag Erneuerbarer Energien<br />
<strong>zu</strong>r Stromerzeugung <strong>zu</strong> <strong>einem</strong> erhöhten Regelbedarf durch fossile Kraftwerke <strong>und</strong> damit <strong>zu</strong> einer Verschlechterung ihres Gesamtwirkungsgrades<br />
geführt hat.