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Elektrizität: Schlüssel zu einem nachhaltigen und klimaverträglichen ...

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Abb.1: Windverhältnisse in Europa onshore (links) <strong>und</strong> offshore (rechts), lokale Variationen sind geglättet.<br />

(Quelle: aus dem European Wind Atlas, © Ris National Laboratory, Riskilde, Denmark, vereinfacht)<br />

• Der erste deutsche Offshore-Windpark, „Alpha ventus“ (Gemeinschaftsunternehmen von EWE, E.ON<br />

<strong>und</strong> Vattenfall), ist 2009 in Betrieb gegangen. Er liegt ca. 45 km nördlich Borkum, bei einer Wassertiefe<br />

von etwas über 30 Meter, <strong>und</strong> hat eine Gesamt-Nennleistung von 60 MW (12 WKA mit je 5 MW<br />

Nennleistung). Die Investitionskosten betrugen insgesamt ca. 250 Mill. Euro, was Kosten von r<strong>und</strong><br />

4.200 Euro je kW installierter Leistung entspricht, wobei die Anschlusskosten an das deutsche Übertragungsnetz<br />

noch nicht enthalten sind.<br />

• Die Pläne für den weiteren Ausbau der Windeenergie in der Nord- <strong>und</strong> Ostsee sind inzwischen revidiert:<br />

Bis <strong>zu</strong>m Jahr 2013 wird nun eine installierte Windkraftleistung von 2,7 GW erwartet [4] (die dena-<br />

Netzstudie [5] war noch von 9,8 GW bis 2015 ausgegangen). Für den langfristigeren Ausbau geht das<br />

B<strong>und</strong>esministerium für Umwelt in s<strong>einem</strong> aktualisierten „Leitszenario 2009“ bis <strong>zu</strong>m Jahr 2020 von einer<br />

kumulierten installierten Leistung von 9 GW <strong>und</strong> bis 2030 von 26 GW aus [6].<br />

• In Großbritannien sind Baurechte für neun Offshore-Windparks mit einer Gesamtkapazität von r<strong>und</strong> 25<br />

(32) GW erteilt worden [7]. Baukosten etwa 90 (110) Milliarden Euro.<br />

• In Europa wird bis <strong>zu</strong>m Jahr 2013 mit einer kumulierten installierten Offshore-Windkraftleistung von<br />

7,1 GW gerechnet [8]. Weltweit erwartet eine neue Studie [9] bis <strong>zu</strong>m Jahr 2020 eine installierte<br />

Offshore-Windleistung von 45 GW.<br />

6.3 Staatliche Förderung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz<br />

Obwohl die WEAs in Deutschland im Laufe der letzten Jahre in immer größere Höhen vorgedrungen sind<br />

(die Abmessungen von Rotordurchmesser <strong>und</strong> Nabenhöhe haben sich zwischen 1996 <strong>und</strong> 2008 etwa<br />

verdoppelt), wo der Wind stärker weht <strong>und</strong> weniger verwirbelt ist, ist ihre Qualität (Zahl der Volllastst<strong>und</strong>en<br />

pro Jahr) im Mittel nicht gestiegen. Der Gr<strong>und</strong> dafür ist, dass neue WEAs immer mehr auch an weniger<br />

geeigneten (windärmeren) Standorten errichtet werden, was durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)<br />

unterstützt wird: Erstens liegt die Grenze für Förderungswürdigkeit sehr niedrig (bei 60% eines Referenzertrags)<br />

<strong>und</strong> zweitens begünstigt die Formel für die Laufzeitverlängerung der (höheren) Anfangsförderung<br />

über die ersten 5 Jahre hinaus schlechte Standorte 1 .<br />

1 Dies wird an folgenden drei Beispielen deutlich: 1) Ertrag = 65% des Referenzertrags: Es bleibt immer bei der höheren<br />

Anfangsvergütung; 2) Ertrag = Referenzertrag: Die niedrigere Gr<strong>und</strong>vergütung setzt nach 5 + 6 Jahren ein; Ertrag = 150% des<br />

Referenzertrags: Die Gr<strong>und</strong>vergütung setzt bereits nach Ablauf der ersten 5 Jahre ein.

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