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Elektrizität: Schlüssel zu einem nachhaltigen und klimaverträglichen ...

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Die Anforderungen an Ersatz- <strong>und</strong> Regelleistung würden sich wesentlich verringern, wenn Windenergieanlagen<br />

großräumig an möglichst vielen unterschiedlichen Standorten miteinander vernetzt würden. Der<br />

Aufbau eines europäischen (Super-) Verb<strong>und</strong>netzes ist deshalb eine der wichtigsten Vorausset<strong>zu</strong>ngen für den<br />

Erfolg nicht nur der Windenergie sondern generell aller Bemühungen, einen großen Teil des Strombedarfs<br />

langfristig aus erneuerbaren Energiequellen <strong>zu</strong> decken.<br />

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Wasserkraft trägt weltweit ca. 16% <strong>und</strong> in Deutschland ca. 3,5% <strong>zu</strong>r Stromerzeugung bei. Dabei handelt es<br />

sich bislang nahe<strong>zu</strong> ausschließlich um Kraftwerke an Flüssen <strong>und</strong> Stauseen. Der Ausbaugrad in Deutschland<br />

ist hoch, <strong>und</strong> eine nennenswerte weitere Steigerung der Kapazität kann nicht erwartet werden. Unter den<br />

erneuerbaren Energien ist Wasserkraft ein wesentliches Element <strong>zu</strong>r Bereitstellung von wirtschaftlich günstiger<br />

<strong>und</strong> ausfallsicherer elektrischer Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Regelleistung.<br />

Meeresenergie wird bislang nur in ersten Ansätzen genutzt. Wellen- <strong>und</strong> Brandungskraftwerke versprechen bei<br />

Wellenhöhen von 1,5-2 m einen Ertrag von ca. 10 kW pro Meter Länge. Für die großtechnische Nut<strong>zu</strong>ng von<br />

Wellenenergie <strong>und</strong> auch von Meeresströmungen <strong>und</strong> Tidenhub gibt es in deutschen Gewässern kaum<br />

geeignete Standorte. Auch Osmosekraftwerke, die den Gradienten der Salzkonzentration zwischen Meer- <strong>und</strong><br />

Süßwasser an Flussmündungen nutzen, haben hier nur ein begrenztes praktisches Potenzial. Weltweit könnte<br />

Meeresenergie aber einen merklichen Anteil <strong>zu</strong>r Stromerzeugung beitragen, doch haben praktische Probleme<br />

bisher <strong>einem</strong> wesentlichen Ausbau entgegengestanden, <strong>und</strong> weitere Forschung <strong>und</strong> Entwicklung sind erforderlich.<br />

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Geothermische Energie wird seit Beginn des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts <strong>zu</strong>r Stromerzeugung genutzt <strong>und</strong> liefert heute<br />

weltweit eine elektrische Leistung >10 GWe mit Zuwächsen im zweistelligen Prozentbereich. Für Europa wird<br />

ein erschließbares Potenzial von 50 GWe angenommen, wobei vor allem Regionen mit geothermalen Anomalien<br />

attraktiv sind. In Deutschland (Potenzial ca. 10-15 GWe für ca. 100 Jahre) muss mindestens 3000 m, oft<br />

>5000 m tief gebohrt werden, um ein ausreichendes Temperaturgefälle <strong>zu</strong> realisieren.<br />

Die Nut<strong>zu</strong>ng geothermaler Stromerzeugung in Deutschland aber auch in vielen anderen Regionen der Erde ist<br />

noch weitgehend im Versuchsstadium <strong>und</strong> für die erforderlichen Technologien können noch Lernkurven mit<br />

wesentlichen Kostenreduktionen erwartet werden. Geothermie erlaubt gr<strong>und</strong>sätzlich Stromerzeugung<br />

mit vorteilhaften konstanten Jahres- <strong>und</strong> Tagesgängen, hoher Verfügbarkeit <strong>und</strong> geringen Emissionen.<br />

Deutsche Technologie könnte bei geeigneter Unterstüt<strong>zu</strong>ng durch Forschung <strong>und</strong> Entwicklung einen<br />

wesentlichen Anteil am rasch wachsenden internationalen Markt gewinnen.<br />

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Fusionskraftwerke können Gr<strong>und</strong>laststrom liefern, da ihr Betrieb im Allgemeinen keinen tages-, jahreszeitlich<br />

oder wetterbedingten Fluktuationen unterworfen ist. Die Ausgangsbrennstoffe Deuterium <strong>und</strong> Lithium sind nicht<br />

radioaktiv <strong>und</strong> der Betrieb von Fusionskraftwerken sollte eine sehr gute Umweltbilanz aufweisen. Prinzipiell gibt<br />

es keine denen der Kernspaltung vergleichbaren Großrisiken. Auch sollte mit den in Entwicklung befindlichen<br />

Materialien die Notwendigkeit einer Endlagerung von umfangreichen Mengen langlebigen radioaktiven Materials<br />

vermieden werden können. Damit könnte Kernfusion langfristig in großem Umfang <strong>zu</strong> einer sauberen,<br />

gefahrlosen <strong>und</strong> versorgungssicheren Stromversorgung beitragen.

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