Elektrizität: Schlüssel zu einem nachhaltigen und klimaverträglichen ...
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19<br />
Jahr, mehr oder weniger gleich große Verbrauchswerte. Der Sektor Gewerbe, Handel, Dienstleistungen<br />
(GHD) 6 hat dagegen einen ca. 40% geringeren Verbrauch.<br />
Abb. 1: Endenergieverbrauch in Deutschland nach Sektoren (1990-2007)<br />
In Verfolgung des langfristigen Ziels einer <strong>klimaverträglichen</strong> Energieversorgung sind auf europäischer<br />
Ebene im Kontext des Grünbuchs <strong>zu</strong>r Energieeffizienz 7 sektorspezifische Einsparziele für das Jahr 2020<br />
formuliert worden, die insgesamt. 20% Erhöhung der Energieeffizienz bringen sollen. Zur Umset<strong>zu</strong>ng sind<br />
bereits eine Vielzahl von Maßnahmen ergriffen worden <strong>und</strong> weitere sind in Vorbereitung 8 . Sie beinhalten<br />
verschärfte Anforderungen an die Energieeffizienz von Produkten, Gebäuden <strong>und</strong> Dienstleistungen, eine<br />
Verbesserung der Energieumwandlung 9 <strong>und</strong> insbesondere auch die Senkung des Energieverbrauchs im<br />
Verkehrsbereich. Insgesamt ist die weitere Steigerung der Energieeffizienz einer der wichtigsten Faktoren in<br />
Hinblick auf die Ziele des Kyoto-Abkommens <strong>und</strong> der weiterführenden Bemühungen um die Begren<strong>zu</strong>ng des<br />
Klimawandels. In Ergän<strong>zu</strong>ng technischer <strong>und</strong> regulatorischer Maßnahmen für Geräte <strong>und</strong> Prozesse sollen<br />
wirtschaftliche <strong>und</strong> politische Anreize <strong>und</strong> Rahmenbedingungen darüber hinaus <strong>zu</strong> einer Veränderung im<br />
Umgang mit Energie führen, all dies nach Möglichkeit in internationaler Abstimmung, um Verzerrungen des<br />
Marktes <strong>zu</strong> vermeiden.<br />
Von 1990 bis 2006 ist der Anteil der <strong>Elektrizität</strong> im Endenergieverbrauch in Deutschland insgesamt von<br />
17,5% auf 19,6% gestiegen <strong>und</strong> Zahlen für 2007 sehen ihn sogar bei 22,2%. Damit kommt der elektrischen<br />
Energie, die in vielfältiger Weise in Industrie, GHD <strong>und</strong> in privaten Haushalten genutzt wird, eine <strong>zu</strong>nehmend<br />
wichtigere Rolle <strong>zu</strong>. Nicht nur der prozentuale Anteil ist stetig gestiegen sondern auch die absolute<br />
elektrische Energiemenge 10 , <strong>und</strong> dies wird voraussichtlich auch in Zukunft so sein. Auch international zeigt<br />
sich der gleiche Trend <strong>zu</strong> verstärkter Nut<strong>zu</strong>ng von <strong>Elektrizität</strong>, die in den meisten Anwendungsbereichen der<br />
industriellen, gewerblichen oder privaten Verbraucher als attraktivste Energieform gelten kann.<br />
6<br />
Der Sektor GHD umfasst auch sonstige Verbraucher, darunter Militär <strong>und</strong> Straßenbeleuchtung (Quelle: BDEW <strong>und</strong> Stadtwerke<br />
Chemnitz)<br />
7<br />
Europäische Kommission: Grünbuch <strong>zu</strong>r Energieeffizienz [KOM(2005)265], Aktionsplan für Energieeffizienz [KOM(2006)545<br />
/SEC(2006)1173-5] mit den „20/20/20“ Zielen (20% mehr erneuerbare Energie, 20% weniger CO2-Emissionen, 20% mehr<br />
Energieeffizienz bis 2020)<br />
8<br />
s. u.a. Richtlinie 2005/32/EG, Energy-Star-Abkommen<br />
9 insbesondere in Hinblick auf Kraft-Wärme-Kopplung <strong>und</strong> dezentrale Energieversorgung<br />
10 1990: 1638 PJ, 2007 1904 PJ (vorläufige Zahl). Quelle: AGEB 2008