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Elektrizität: Schlüssel zu einem nachhaltigen und klimaverträglichen ...

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2.1.–b Bau neuer Kernkraftwerke<br />

62<br />

Derzeit (1.10. 2009) sind in 14 Ländern 53 Kernkraftwerke mit <strong>zu</strong>sammen 48 GW Leistung im Bau; davon<br />

wurden zehn Projekte 2008 <strong>und</strong> weitere zehn 2009 begonnen (vier davon sind wieder aufgenommene<br />

Altprojekte). Von den 53 Projekten entfallen 17 auf Europa (Finnland <strong>und</strong> Frankreich je 1, Bulgarien,<br />

Slowakei <strong>und</strong> Ukraine je 2, Russland 9). Mehr als 100 weitere Projekte in einer Vielzahl von Ländern<br />

befinden sich in <strong>einem</strong> mehr oder minder konkreten Planungsstadium.<br />

Größere Ausbauprogramme sind in Russland, China, Indien <strong>und</strong> Südkorea im Gange <strong>und</strong> in den USA <strong>und</strong><br />

Großbritannien in Vorbereitung. Daneben gibt es eine große Zahl von Ländern, die einen Einstieg in die<br />

Kernenergie-Nut<strong>zu</strong>ng planen. Am konkretesten ist dies in Polen, Ägypten, Jordanien, den Vereinigten<br />

Emiraten, der Türkei <strong>und</strong> Indonesien der Fall. Italien hat die Rückkehr <strong>zu</strong>r Kernenergie beschlossen, ist beim<br />

Wiederaufbau der erforderlichen Infrastruktur <strong>und</strong> will in den nächsten Jahren ein Bauprogramm starten. Die<br />

schwedische Regierung will den Ersatz älterer Kernkraftwerke durch Neuanlagen <strong>zu</strong>lassen. Weitere<br />

Bauvorhaben in Europa gibt es beispielsweise in Finnland <strong>und</strong> Frankreich, Litauen, den Niederlanden, der<br />

Slowakei, Tschechien, der Schweiz <strong>und</strong> Ungarn.<br />

2.1.–c Aktueller Beitrag der Kernenergie <strong>zu</strong>m Klimaschutz<br />

Im Betrieb emittieren Kernkraftwerke keine Treibhausgase. Zu <strong>einem</strong> sachgerechten Vergleich mit anderen<br />

Stromerzeugungsarten ist jedoch eine Lebenszyklus-Analyse erforderlich, die vom Bau <strong>und</strong> Betrieb bis <strong>zu</strong>r<br />

Beseitigung des Kraftwerks <strong>und</strong> seiner Abfälle reicht.<br />

Eine neue Studie [2] des Paul-Scherrer-Instituts in Würenlingen/Schweiz weist unter schweizerischen<br />

Verhältnissen für Kernenergie 8 – 11 g CO2-Äquivalent/kWh aus, im Vergleich <strong>zu</strong> Wasserkraft mit 4 g/kWh<br />

<strong>und</strong> Windkraft mit 36 g/kWh. Gleichartige Studien verschiedener deutscher <strong>und</strong> internationaler Institutionen<br />

kommen für die Kernkraft <strong>zu</strong> einer Spannbreite von 5 – 33 g CO2-Äquivalent/kWh [3]. Kernenergie ist also<br />

nahe<strong>zu</strong> CO2-frei, ebenso wie Windkraft <strong>und</strong> Wasserkraft, wenn man sie mit den Emissionen von modernen<br />

Steinkohlekraftwerken mit r<strong>und</strong> 800 g CO2-Äquivalent/kWh <strong>und</strong> Braunkohlekraftwerken mit r<strong>und</strong> 1000 g CO2-<br />

Äquivalent/kWh vergleicht (Abb. 1).<br />

Abb.1: Lebenszyklusanalyse der CO2-Emissionen verschiedener Kraftwerkstypen<br />

(nach verschiedenen Quellen)

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