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Elektrizität: Schlüssel zu einem nachhaltigen und klimaverträglichen ...

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58<br />

wenn praktisch alle Kraftwerke mit CCS ausgerüstet sind. Dann würde der gesamte fossile Kraftwerkspark<br />

nur noch 107 gCO2/kWh (volle CCS-Technologie) [23] emittieren, das sind 11% des Wertes von 1990.<br />

Betrachtet man eine Lebenszyklusanalyse der CO2-Emissionen verschiedener Kraftwerkstypen, wie sie z. B.<br />

vom Paul-Scherrer-Institut [34] durchgeführt wurde, so entspricht obiger CO2-Emissionswert für Kohlekraftwerke<br />

mit CCS-Technik etwa dem für Photovoltaik, liegt aber einen Faktor 5 bis 10 über den Werten für<br />

Wind, Wasser <strong>und</strong> Kernenergie. Andererseits liegt er mehr als einen Faktor 6 unter dem Wert <strong>zu</strong>künftiger<br />

modernster Steinkohlekraftwerke (vgl. da<strong>zu</strong> Abb.2).<br />

Abb. 5 : Entwicklung der spezifischen CO2-Emission des fossil befeuerten deutschen Kraftwerksparks<br />

von 1990 bis 2008, sowie „Trendwert“ <strong>und</strong> zwei Abschät<strong>zu</strong>ngen für 2030<br />

(„Gaseinsatz verdoppelt“ u. „teilweiser Einsatz von CCS-Technologie“)<br />

Diese Ergebnisse sind in Abb. 5 <strong>zu</strong>sammengefasst. Man sieht, dass ohne CCS-Technologie die CO2-<br />

Emission des fossilen Kraftwerksparks bis <strong>zu</strong>m Jahr 2030 nur etwa dem Trend entsprechend verbessert<br />

werden kann (r<strong>und</strong> -30% gegenüber 1990) – <strong>und</strong> auch das bedarf bereits sehr großer Anstrengungen. Erst<br />

wenn mindestens die Hälfte der Kohlekraftwerke mit CCS ausgerüstet sein wird – <strong>und</strong> das wird frühestens<br />

ab 2030 der Fall sein – erreichen die Reduktionen 50% <strong>und</strong> mehr. Da die Stromerzeugung in fossilen<br />

Kraftwerken mit etwa 35% den größten Anteil am Gesamtausstoß von Kohlendioxid darstellt (entsprechend<br />

verlaufen auch die zeitlichen Entwicklungen beider Größen über den Zeitraum 1990 – 2008 sehr ähnlich),<br />

gibt dieses Ergebnis auch einen Hinweis auf die Größenordnung realistischer Reduktionen für die gesamte<br />

CO2-Emission in Deutschland.<br />

1.5 Zusammenfassung <strong>und</strong> Ausblick<br />

Kohle wird im Prinzip noch für viele Jahrzehnte der preiswerteste <strong>und</strong> am leichtesten <strong>zu</strong>gängliche Primärenergieträger<br />

sein <strong>und</strong> deshalb weiter eine zentrale Rolle in der weltweiten Energieversorgung spielen. Die<br />

mit der fossilen Verbrennung verb<strong>und</strong>enen CO2-Emissionen können in Deutschland (<strong>und</strong> ähnlich in anderen<br />

Industrieländern) bis 2030 durch Verbesserung der Kraftwerkswirkungsgrade vielleicht nochmals um 15%,<br />

durch eine wesentliche Ausweitung des Gasanteils um bis <strong>zu</strong> 25% reduziert werden. Die für die Mitte des<br />

Jahrh<strong>und</strong>erts geforderte Verringerung der gesamten CO2-Emission um mindestens 80% kann jedoch nur<br />

mittels Verfahren <strong>zu</strong>r Kohlendioxidabscheidung <strong>und</strong> -speicherung (CCS) erreicht werden. Deshalb ist die

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