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Rheumatoide Arthritis – ein Handbuch - Phadia

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3. Aktuelle Diagnostik auf dem Gebiet der RA<br />

als die oberen Gliedmaßen. In den meisten Fällen klingt <strong>ein</strong> Anfall<br />

innerhalb von 1<strong>–</strong>7 Tagen ab. Im Allgem<strong>ein</strong>en tritt <strong>ein</strong>e vollständige<br />

Remission mit symptomfreien Intervallen auf, denen oft<br />

polyartikuläre Anfälle folgen, die nur schwer von rheumatoider<br />

<strong>Arthritis</strong> zu unterscheiden sind. Zu den Merkmalen der gichtbedingten<br />

<strong>Arthritis</strong>, die den RA-Merkmalen ähneln können, gehören<br />

Polyarthritis, symmetrische Beteiligung, Gelenkschwellungen,<br />

subkutane Knoten und die subakute Präsentation von Anfällen.<br />

Bei den ersten Anfällen bleiben die radiologisch nachweisbaren<br />

Veränderungen normalerweise auf die Weichteile beschränkt. In<br />

fortgeschritteneren Erkrankungsstadien können Erosionen sichtbar<br />

werden, anders als bei der RA tritt jedoch k<strong>ein</strong>e gelenknahe<br />

Osteoporose oder Gelenkspaltverschmälerung <strong>ein</strong>. Im späten<br />

Krankheitsprozess sind die radiologischen Befunde denen von<br />

RA sehr ähnlich.<br />

Ferner kann sich im Spätstadium der Krankheit <strong>ein</strong>e chronische,<br />

progressive, erosive und destruktive <strong>Arthritis</strong> mit Tophi (intradermale<br />

Uratkristallablagerungen, siehe Abb. 3.29) und schweren<br />

Deformationen entwickeln. In diesem Fall klingen die Symptome<br />

zwischen Exazerbationen nur unvollständig ab. Der Rheumafaktor<br />

wurde bei beachtlichen 30 % der Patienten mit chronisch-tophöser<br />

Gicht festgestellt.<br />

Neben der direkten Ursache, der Hyperurikämie, wurden auch<br />

indirekte Risikofaktoren für Gicht identifiziert: Fettleibigkeit<br />

(Obesitas), Diabetes, Hyperlipidämie, Hypertonie, Atherosklerose,<br />

Alkoholgenuss und Niereninsuffizienz.<br />

Die Koexistenz von Gicht und RA kommt viel seltener als<br />

bislang angenommen vor. Seit 1881 wurden in den USA nur<br />

Abb. 3.29: Gichttophus am<br />

ersten Metatarsophalangeal-<br />

Gelenk. Patienten leiden<br />

normalerweise mindestens<br />

10 Jahre an Gicht, bis sich<br />

Tophi ausbilden<br />

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