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Rheumatoide Arthritis – ein Handbuch - Phadia

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4 Zusammenfassung<br />

Bei der rheumatoiden <strong>Arthritis</strong> handelt es sich um <strong>ein</strong>e weit verbreitete<br />

Autoimmunerkrankung (Prävalenz: 0,8<strong>–</strong>1 %) mit erheblichen<br />

Auswirkungen im Gesundheitssektor. Sie ist gekennzeichnet<br />

durch <strong>ein</strong>e entzündliche Gelenkzerstörung, die zu progressiver<br />

Funktions<strong>ein</strong>schränkung und erhöhter Mortalität führt. Aufgrund<br />

<strong>ein</strong>er beträchtlichen Anzahl klinisch ähnlicher Krankheiten (z. B.<br />

Bindegewebeerkrankungen, Spondylarthropathien, bakterieller<br />

und viraler <strong>Arthritis</strong>, Gicht und Fibromyalgie) kann insbesondere<br />

bei <strong>ein</strong>er neu aufgetretenen Krankheit nicht immer <strong>ein</strong>e klare<br />

Diagnose gestellt werden. In Kapitel 3 sind die wichtigsten Kriterien<br />

für die Differenzialdiagnose der RA 12 relevanten Krankheitsgruppen<br />

gegenübergestellt. Ein stetig wachsender Bestand<br />

wissenschaftlicher Erkenntnisse deutet darauf hin, dass Gelenkdestruktion<br />

und Funktionsabbau durch frühzeitiges therapeutisches<br />

Eingreifen gemildert werden können. Vor allem mit Hilfe <strong>ein</strong>er<br />

frühen und aggressiveren Therapie mit DMARDs konnten bereits<br />

Erfolge erzielt werden. Hierfür ist <strong>ein</strong>e <strong>ein</strong>deutige Diagnose zu<br />

<strong>ein</strong>em frühen Zeitpunkt erforderlich.<br />

Die Diagnose von RA stützt sich zwar hauptsächlich auf klinische<br />

Merkmale, aber auch hoch spezifische und sensitive serologische<br />

Marker können hilfreich s<strong>ein</strong>. Der Rheumafaktor ist <strong>ein</strong> bewährter<br />

Marker für rheumatoide <strong>Arthritis</strong>, obwohl s<strong>ein</strong>e Spezifität<br />

für die Krankheit begrenzt ist. Er wurde erstmals 1940 beschrieben.<br />

In der jüngeren Vergangenheit wurden Anti-CCP-Antikörper<br />

als neue Marker-Antikörper für rheumatoide <strong>Arthritis</strong> <strong>ein</strong>geführt.<br />

Sie weisen <strong>ein</strong>e hervorragende Krankheitsspezifität auf. Anti-<br />

CCP-Antikörper wurden auch im Serum von Patienten mit RF-negativer<br />

RA gefunden, obwohl die Sensitivität beider Assays ähnlich<br />

ist. Eine kombinierte Analyse kann daher im Vergleich zum<br />

ausschließlichen RF-Test die Sensitivität steigern. Aufgrund ihrer<br />

beträchtlich höheren Spezifität bieten Anti-CCP-Antikörpertests<br />

die Möglichkeit, (frühe) RA besser von anderen entzündlichen<br />

Polyarthritiden zu unterscheiden als RF-Tests. In mehreren Studien<br />

konnte nachgewiesen werden, dass Anti-CCP-Antikörper und RF<br />

bis zu mehrere Jahre vor Auftreten klinischer Symptome bereits<br />

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