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Rheumatoide Arthritis – ein Handbuch - Phadia

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3. Aktuelle Diagnostik auf dem Gebiet der RA<br />

Fieber, Gewichtsverlust, Müdigkeit),<br />

mit photosensitiven Hautausschlägen<br />

(siehe Abb. 3.1 bis 3.3)<br />

oder nicht erosiver und im Allgem<strong>ein</strong>en<br />

nicht deformierender <strong>Arthritis</strong>.<br />

Die am häufigsten beobachtete<br />

Hautmanifestation bei SLE ist das<br />

so genannte Schmetterlingserythem,<br />

<strong>ein</strong> erythematöser, malarer<br />

Hautausschlag, der häufig durch<br />

Sonnenlicht ausgelöst wird (siehe<br />

Abb. 3.4). Im späteren Stadium<br />

der Erkrankung können praktisch alle Organsysteme betroffen<br />

s<strong>ein</strong>. Etwa 50 % der Patienten leiden unter Nierenstörungen. Zu<br />

den zahlreichen neurologischen und psychiatrischen Begleitersch<strong>ein</strong>ungen<br />

(Beteiligung des zentralen Nervensystems) zählen<br />

beispielsweise hartnäckige Kopfschmerzen, Krampfanfälle, akute<br />

Schlaganfälle, Bewegungsstörungen und psychische Störungen<br />

(Depression, Psychose). Auch der Magen-Darm- sowie der<br />

Respirationstrakt können betroffen s<strong>ein</strong> (siehe Abb. 3.5). Ferner<br />

können Serositis (Pleuritis, Perikarditis, Peritonitis), Alopecie und<br />

Schleimhautulzera auftreten. Bei den meisten Patienten sind leichte<br />

Anämie, Thrombozytopenie und Leukopenie festzustellen. Die<br />

Beteiligung lebenswichtiger Organe, insbesondere der Nieren und<br />

des zentralen Nervensystems, erklärt die beträchtliche Morbidität<br />

und Mortalität. Der Krankheitsverlauf ist im Allgem<strong>ein</strong>en durch<br />

Remissionen und Rückfälle (engl. flares: so genannte flammende<br />

Röte) gekennzeichnet.<br />

Ein typisches Merkmal von SLE ist das Vorhandens<strong>ein</strong> antinukleärer<br />

Antikörper (ANA) und hoch krankheitsspezifischer Antikörper.<br />

Der Nachweis von ANA erfolgt durch indirekte Immunfluoreszenz<br />

(IIF) auf <strong>ein</strong>er humanen Epitheloidzelllinie (HEp2-Zellen). Ein negatives<br />

ANA-Ergebnis schließt <strong>ein</strong>en aktiven unbehandelten SLE<br />

(mit <strong>ein</strong>er Wahrsch<strong>ein</strong>lichkeit von 95<strong>–</strong>99 %) praktisch aus. Auf der<br />

anderen Seite sind ANA k<strong>ein</strong>esfalls spezifisch für SLE, sondern<br />

72<br />

Abb. 3.2: Photosensitive Alopezie bei SLE

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