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Rheumatoide Arthritis – ein Handbuch - Phadia

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2. Basismerkmale der serologischen Analyse von RA<br />

Progression zur RA hin und können die Diagnose von RA daher<br />

erleichtern.<br />

Wolfe und Mitarbeiter testeten 1993 im Rahmen <strong>ein</strong>er vergleichbaren<br />

Studie zum Rheumafaktor 532 Patienten mit undifferenzierter<br />

Polyarthritis und <strong>ein</strong>er Symptomdauer von weniger als zwei<br />

Jahren. 11 % der Patienten waren RF-positiv, und innerhalb dieser<br />

Gruppe wurde nach zwei Jahren bei 43 % die Diagnose RA<br />

gestellt, verglichen mit 13 % bei der Gruppe der RF-negativen<br />

Patienten.<br />

Das Vorhandens<strong>ein</strong> von Anti-CCP-Antikörpern kann den klinischen<br />

Symptomen von RA sogar vorausgehen. Bei <strong>ein</strong>er von<br />

Rantapää-Dahlqvist und Mitarbeitern 2003 durchgeführten Studie<br />

wurden 83 Personen mit RA identifiziert, die vor dem Auftreten<br />

von Symptomen <strong>ein</strong>er Gelenkerkrankung Blut gespendet hatten<br />

(Medianwert 2,5 Jahre vor RA). Bei den Proben, die vor dem Einsetzen<br />

der RA entnommen worden waren, lag die Prävalenz von<br />

Autoantikörpern bei 33,7 % für Anti-CCP-Antikörper, bei 16,9 %<br />

für IgG-RF, 19,3 % für IgM-RF und 33,7 % für IgA-RF. Bei 382<br />

speziell ausgewählten Kontrollpersonen waren lediglich 1,8 %<br />

positiv in Bezug auf Anti-CCP-Antikörper, 5,5 % bezüglich IgG-<br />

RF, 6,0 % bezüglich IgM-RF und 5,5 % bezüglich IgA-RF. Die<br />

jeweilige Sensitivität im Hinblick auf die Entdeckung dieser Autoantikörper<br />

in <strong>ein</strong>em Zeitraum von mehr als 1,5 Jahren bzw. weniger<br />

als 1,5 Jahren vor dem Auftreten von RA-Symptomen lag bei<br />

25 % bzw. 52 % für Anti-CCP-Antikörper, bei 15 % bzw. 30 %<br />

für IgM-RF, bei 12 % bzw. 27 % für IgG-RF und bei 29 % bzw.<br />

39 % für IgA-RF. Die Titer von Anti-CCP-Antikörpern stiegen mit<br />

dem Näherrücken des Krankheitsbeginns. In logistischen Regressionsmodellen<br />

stellten sich Anti-CCP-Antikörper und IgA-RF als<br />

wichtige Prädiktoren von RA heraus, wobei Anti-CCP-Antikörper<br />

den höchsten Vorhersagewert besaßen (31,4 % für < 1,5 Jahre<br />

und 29,6 % für > 1,5 Jahre). Der positive Vorhersagewert von<br />

Anti-CCP-Antikörpern für die zukünftige Entwicklung von RA in<br />

der Allgem<strong>ein</strong>bevölkerung lag jedoch nur bei 16 %. Daher sollte<br />

der Anti-CCP-Antikörper-Test mit der Beurteilung anderer Risikofaktoren,<br />

wie beispielsweise radiologischer Veränderungen, genetischer<br />

Prädisposition, Familiengeschichte sowie Seropositivität<br />

bezüglich anderer Autoantikörper kombiniert werden.<br />

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