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Rheumatoide Arthritis – ein Handbuch - Phadia

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2. Basismerkmale der serologischen Analyse von RA<br />

Verschiedene Studien haben gezeigt, dass Anti-CCP-Antikörper<br />

auf schwere, radiologisch sichtbare Schäden in der Zukunft hinweisen<br />

können. Patienten mit Anti-CCP-Antikörpern entwickelten<br />

erhebliche, radiologisch nachweisbare Schäden nach 6 Jahren<br />

der Beobachtung in <strong>ein</strong>er Studie von Kroot und Mitarbeitern<br />

(2000), nach 2 Jahren in <strong>ein</strong>er Studie von Jansen und Mitarbeitern<br />

(2003) und nach 5 Jahren in <strong>ein</strong>er Studie von Meyer und Mitarbeitern<br />

(2003). Auch APF, AKA und Filaggrin-Antikörper liefern<br />

Berichten zufolge <strong>ein</strong>en Vorhersagewert hinsichtlich radiologisch<br />

sichtbarer Schäden (Genevay et al. (2002), Forslind et al. (2001).<br />

Der Vorhersagewert von Anti-CCP-Antikörpern im Vergleich<br />

zu dem von RF bildet gegenwärtig <strong>ein</strong> Thema von Diskussionen.<br />

Während Meyer und Mitarbeiter im Jahr 2003 berichteten, dass<br />

Anti-CCP-Antikörper für die Vorhersage von totalen Gelenkschädigungen<br />

und die Progression von Gelenkschäden nach 5 Jahren<br />

<strong>ein</strong> besserer Marker als RF sind, fanden Bas und Mitarbeiter<br />

2002 heraus, dass IgM-RF <strong>ein</strong>en besseren Vorhersagewert für den<br />

Schweregrad der Erkrankung darstellt. Schellekens und Mitarbeitern<br />

(2000) zufolge war die Vorhersagefähigkeit der beiden Tests<br />

bezüglich erosiver Erkrankung bei zweijähriger Verlaufsbeobachtung<br />

vergleichbar. In jedem Fall liefert die Bestimmung von Anti-CCP-Antikörpern<br />

<strong>ein</strong>en zusätzlichen Vorhersagewert neben RF.<br />

Eine kombinierte Analyse von Anti-CCP-Antikörpern und IgM-<br />

RF gilt als vielversprechend (Vencovsky et al., 2003).<br />

Allerdings können Anti-CCP-Antikörper-Test weder all<strong>ein</strong><br />

noch in Kombination mit RF-Tests zuverlässig Personen identifizieren,<br />

die für schwere, radiologisch sichtbare Schäden anfällig<br />

sind, da innerhalb der Gruppe positiver Patienten nur <strong>ein</strong> Teil tatsächlich<br />

<strong>ein</strong>e schwere Krankheit entwickelt. Der Vorhersagewert<br />

von Anti-CCP-Antikörpern bzw. der Kombination aus Anti-CCP-<br />

Antikörper-Tests und RF-Tests liegt vorwiegend in der Fähigkeit,<br />

(durch Ausschluss von Reaktivität) <strong>ein</strong>e leichte Erkrankung zu<br />

prognostizieren.<br />

Ein Vorhersagemodell für permanente (erosive) RA von Visser<br />

und Mitarbeitern (2002) setzt sich aus 7 Variablen zusammen:<br />

vorangegangene Symptomdauer beim ersten Arztbesuch, Morgensteifigkeit<br />

von mindestens <strong>ein</strong>er Stunde, <strong>Arthritis</strong> in mindestens<br />

drei Gelenken, bilaterale Druckschmerzen in den Metatarsopha-<br />

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