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Rheumatoide Arthritis – ein Handbuch - Phadia

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2. Basismerkmale der serologischen Analyse von RA<br />

52<br />

Auf den Punkt gebracht<br />

Was sind Anti-CCP-Antikörper?<br />

• Heute wird angenommen, dass Anti-CCP-Antikörper dasselbe Antigen erkennen<br />

wie die Antikörper gegen den perinukleären Faktor (APF), gegen Keratin (AKA)<br />

und gegen Filaggrin. APF-, AKA- und Filaggrin-Antikörper zeigten <strong>ein</strong>e bessere<br />

Sensitivität und Spezifität als RF. Aus verschiedenen Gründen wurde ihr Nachweis<br />

jedoch nicht als Routineanalyse <strong>ein</strong>geführt.<br />

• Im Jahr 1998 wurde <strong>ein</strong> ELISA mit citrullinierten Peptiden zum Nachweis von<br />

Antikörpern gegen citrulliniertes Filaggrin präsentiert. Insgesamt wurden neun<br />

verschiedene citrullinierte Peptide getestet. Eine kombinierte Auswertung führte<br />

zu <strong>ein</strong>er Sensitivität von 76 % und <strong>ein</strong>er Spezifität von 96,1 %. Später steigerte<br />

die Verwendung von Antigenen cyclisch citrullinierter Peptide die klinische<br />

Sensitivität und Spezifität.<br />

• Ein Anti-CCP-Assay der zweiten Generation mit anderen cyclischen Peptiden<br />

(die echten konformationellen Epitopen nachempfunden sind) und verbesserten<br />

Leistungsmerkmalen (99 % Spezifität und 80 % Sensitivität) wurde 2002<br />

<strong>ein</strong>geführt.<br />

• Neuere Informationen lassen den Schluss zu, dass Anti-CCP-Antikörper möglicherweise<br />

am Krankheitsprozess von RA beteiligt sind.<br />

2.4 Rheumafaktor als Hilfe bei der Diagnose von RA<br />

Der Nachweis des Rheumafaktors (RF) im Serum ist Bestandteil<br />

der revidierten ACR-Kriterien für rheumatoide <strong>Arthritis</strong><br />

(siehe Tab. 1.2). Es handelt sich daher um <strong>ein</strong>en Analyten, der<br />

in der ärztlichen Praxis breite Verwendung findet, obwohl s<strong>ein</strong>e<br />

Leistungsmerkmale nicht optimal sind und die Diagnose von RA<br />

im Allge m<strong>ein</strong>en nach klinischen Gesichtspunkten erfolgt.<br />

Die Sensitivität von RF-Tests liegt zwischen 60 und 90 %, die<br />

Spezifität ist relativ niedrig und liegt in den meisten Fällen weit<br />

unter 90 %. Die tatsächlich erzielten Leistungsdaten sind von der<br />

Art des <strong>ein</strong>gesetzten Verfahrens (Nephelometrie, Waaler-Rose-<br />

Test oder ELISA), von Schwere und Dauer der Erkrankung sowie<br />

vom Typ der ausgewählten Kontrollseren abhängig. Zusätzlich

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