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Rheumatoide Arthritis – ein Handbuch - Phadia

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2. Basismerkmale der serologischen Analyse von RA<br />

Das Antigen, das von AKA erkannt wird, war über <strong>ein</strong>en langen<br />

Zeitraum unbekannt. Es stand jedoch früh fest, dass das Antigen<br />

(trotz der Bezeichnung „Anti-Keratin-Antikörper“) nicht mit Cytokeratinen<br />

in Zusammenhang steht.<br />

Der experimentelle Nachweis dazu wurde folgendermaßen geführt:<br />

a) Die Sättigung von Gefrierschnitten mit <strong>ein</strong>em Kaninchen-Antiserum<br />

gegen Cytokeratine hat k<strong>ein</strong>en Einfluss auf die AKA-<br />

Reaktivität.<br />

b) Die Präadsorption von RA-Seren mit humanen Cytokeratinen<br />

der Epidermis be<strong>ein</strong>flusst die Reaktivität nicht.<br />

c) Der Titer von AKA ist unabhängig vom Titer der Anti-Cytokeratin-Antikörper.<br />

d) Immunoblotting von RA-Seren mit Cytokeratinen ist schwach<br />

oder nicht vorhanden und steht in k<strong>ein</strong>em Zusammenhang mit<br />

der AKA-Aktivität der Seren.<br />

Im Jahr 1993 extrahierten Simon und Mitarbeiter aus der menschlichen<br />

Epidermis <strong>ein</strong> Prot<strong>ein</strong> von 40 kD, das von 75 % der RA-<br />

Seren immunspezifisch erkannt und von den Forschern als neutrale/saure<br />

Form von Basisfilaggrin identifiziert wurde. Dabei wurde<br />

der folgende experimentelle Nachweis geführt:<br />

a) Filaggrin-spezifische, monoklonale Antikörper reagierten mit<br />

dem 40-kD-Prot<strong>ein</strong>.<br />

b) Autoantikörper aus RA-Seren, affinitätsger<strong>ein</strong>igt auf dem 40kD-Prot<strong>ein</strong>,<br />

erkannten ger<strong>ein</strong>igtes Filaggrin.<br />

c) Die Reaktivität von RA-Seren auf das 40-kD-Prot<strong>ein</strong> verschwand<br />

nach der Immunadsorption mit ger<strong>ein</strong>igtem Filaggrin.<br />

d) Das 40-kD-Prot<strong>ein</strong> und Filaggrin wiesen <strong>ein</strong>e ähnliche Aminosäurezusammensetzung<br />

auf.<br />

e) Letztlich wurde durch Immunadsorption gezeigt, dass die Autoantikörper<br />

gegen das 40-kD-Prot<strong>ein</strong> und AKA größtenteils<br />

identisch waren.<br />

Bei epidermalem Filaggrin handelt es sich um <strong>ein</strong> kationisches<br />

Prot<strong>ein</strong> mit <strong>ein</strong>em apparenten Molekulargewicht von 37 kD. Es ist<br />

an der Anordnung von Cytokeratin-Filamenten in Makrofibrillen<br />

beteiligt (erleichtert die Generierung von Disulfidbrücken), die ih-<br />

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