02.12.2012 Aufrufe

Rheumatoide Arthritis – ein Handbuch - Phadia

Rheumatoide Arthritis – ein Handbuch - Phadia

Rheumatoide Arthritis – ein Handbuch - Phadia

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

1. Was ist rheumatoide <strong>Arthritis</strong>?<br />

Zu dieser Gruppe von Therapeutika gehören Hydroxychloroquin<br />

(Resochin ® ), Methotrexat (Matrex ® etc.), Sulfasalazin (Salazopyrin<br />

® etc.), D-Penicillamin, Leflunomid (Arava ® ) sowie parenteral<br />

oder oral verabreichtes Gold (Myocrisin ® , Ridaura ® , Auranofin<br />

® etc.)<br />

Hydroxychloroquin und Methotrexat werden normalerweise bei<br />

der frühen Therapie <strong>ein</strong>gesetzt. Wenige Rheumatologen verwenden<br />

Gold an Stelle von Methotrexat. Nach M<strong>ein</strong>ung <strong>ein</strong>iger Autoren sind<br />

Sulfasalazin und Methotrexat aufgrund ihrer günstigeren Risiko-<br />

Nutzen-Profile und dem vergleichsweise raschen Wirkungs<strong>ein</strong>tritt<br />

bei RA im Frühstadium die derzeitigen DMARDs der Wahl. Dies<br />

wird jedoch aufgrund der hohen Toxizität von Sulfasalazin von anderen<br />

Wissenschaftlern in Frage gestellt. Methotrexat wird wegen<br />

s<strong>ein</strong>er hohen Wirkungsrate und der relativen Sicherheit standardmäßig<br />

als erste DMARD-Therapie <strong>ein</strong>gesetzt.<br />

Zu den wichtigsten Nebenwirkungen von Sulfasalazin gehören<br />

Knochenmarkdepression und Magen-/Darmunverträglichkeit. Die<br />

Behandlung mit Sulfasalazin kann auch zu SLE-artigen Symptomen<br />

führen, insbesondere in Zusammenhang mit bestimmten HLA-<br />

Haplotypen und ANA-Positivität. Die häufigsten Nebenwirkungen<br />

von Methotrexat sind Übelkeit, Mundschleimhautentzündungen<br />

und selten Pneumonitis. Hydroxychloroquine (Antimalariamittel)<br />

können Hautausschläge und Magenschmerzen verursachen. Oral<br />

verabreichtes Gold ist weniger wirkungsvoll, weist aber auch<br />

weniger Nebenwirkungen (Magen-/Darm-Toxizität) auf als parenteral<br />

verabreichtes Gold (Prot<strong>ein</strong>urie, Thrombozytopenie,<br />

Hautausschlag). Eine positive Wirkung ist normalerweise nach<br />

zwei bis vier Monaten erkennbar. Das Monozyten/Makrophagen-<br />

System bildet das wahrsch<strong>ein</strong>lichste Ziel der Aktivität von<br />

Goldsalzen (Blockieren der Antigenpräsentation und anderer<br />

Komponenten der Makrophagenfunktion).<br />

Bei Gegenreaktionen oder fehlender Wirkung wird <strong>ein</strong> anderes<br />

DMARD ausgewählt. D-Penicillamin wurde in den 60er-Jahren<br />

<strong>ein</strong>geführt. Es wird normalerweise Patienten verordnet, die auf<br />

Hydroxychloroquin, Methotrexat oder Goldsalze nicht ansprechen<br />

oder diese Medikamente nicht vertragen, und bei denen die<br />

Krankheit noch aktiv ist. Das Gleiche gilt für Patienten mit fibrotischen<br />

Manifestationen. D-Penicillamin wird heute nur noch selten<br />

30

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!