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Rheumatoide Arthritis – ein Handbuch - Phadia

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2. Basismerkmale der serologischen Analyse von RA<br />

38<br />

Auf den Punkt gebracht<br />

Basismerkmale der serologischen Analyse von RA <strong>–</strong> Einleitung<br />

• Die klinische Diagnose der rheumatoiden <strong>Arthritis</strong> ist kompliziert. Insbesondere<br />

die frühzeitige Diagnose von RA, die für die Einleitung <strong>ein</strong>er effizienten Therapie<br />

unerlässlich ist, gilt als schwierig.<br />

• Für die Serodiagnostik von RA sind der Rheumafaktor (RF) und Anti-CCP-Antikörper<br />

von Bedeutung.<br />

• Der RF wurde 1940 entdeckt und ist <strong>ein</strong> bewährter Analyt, während die Anti-<br />

CCP-Antikörper erst in der jüngeren Vergangenheit beschrieben wurden. Ihre<br />

Spezifität für RA ist jedoch sehr vielversprechend.<br />

2.2 Was ist <strong>ein</strong> Rheumafaktor?<br />

Die Bezeichnung „Rheumafaktor“ (RF) beschreibt <strong>ein</strong>e Serie zirkulierender<br />

Immunglobuline, die die C-Termini der konstanten<br />

Region (Fc) autologer IgG-Moleküle erkennen. Der RF von RA-<br />

Patienten bindet alle IgG-Subklassen. Rheumafaktoren reagieren<br />

mit nativem IgG, ihre Reaktionsfreudigkeit ist gegenüber aggregiertem<br />

oder denaturiertem IgG in Immunkomplexen (aufgrund<br />

der Multivalenz) jedoch ungleich höher. Der Rheumafaktor (RF)<br />

kann in Form verschiedener Isotypen wie IgG, IgM, IgA und IgE<br />

vorliegen. IgM ist die reaktionsfreudigste Form (Abb. 2.1) und bildet<br />

daher den Mittelpunkt des klinischen Interesses.<br />

Etwa die Hälfte der RF binden Konformationsdetermi nanten<br />

auf der Fc-Oberfläche, während die restlichen RF lineare Polypeptiddeterminanten<br />

binden, die über 8 Regionen von Cγ2 und<br />

12 Regionen von Cγ3 verteilt sind. Die Glykosylierung von RF ist<br />

wichtig für die IgG-Bindung.<br />

Die Häufigkeit von RF-spezifischen B-Zellen-Vorläufern im<br />

Blut von seropositiven RA-Patienten ist im Vergleich zu seronegativen<br />

Patienten zwar nicht höher, die Häufigkeit von RF-spezifischen<br />

Synovialzellen ist bei seropositiver RA jedoch vier Mal<br />

höher. Dies lässt den Schluss zu, dass der Großteil von Serum-RF<br />

in den Gelenken produziert wird.<br />

Der RF (von RA-Patienten, nicht jedoch von gesunden Kontrollen)

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