Rheumatoide Arthritis – ein Handbuch - Phadia
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2. Basismerkmale der serologischen Analyse von RA<br />
et al., 2004a). Das PADI-4-Gen wurde als Suszeptivitätsort für RA<br />
bei Menschen beschrieben (Suzuki A. et al., 2003).<br />
Neuere Informationen führen zu der Annahme, dass Anti-CCP-<br />
Antikörper am Krankheitsprozess von RA beteiligt s<strong>ein</strong> könnten.<br />
Es wird vermutet, dass verschiedene, mit RA in Zusammenhang<br />
stehende, genetische Faktoren über <strong>ein</strong>e Modulation der Produktion<br />
von Anti-CCP-Antikörpern oder von citrullinierten Antigenen<br />
funktionell mit der Erkrankung verbunden sind. Die Citrullinierung<br />
stellt möglicherweise <strong>ein</strong>e funktionelle Verbindung zwischen<br />
Suszeptivitätsgenen und RA dar (Vossenaar et al., 2004c; Utz et<br />
al., 2004).<br />
Darüber hinaus wurde die Citrullinierung auch als posttranslationale<br />
Modifikation des Myelinbasisprot<strong>ein</strong>s, des wichtigsten<br />
Autoantigens bei Multipler Sklerose beschrieben.<br />
Neben dem RF und der Familie der Filaggrin-verwandten<br />
Antikörper wurden verschiedene Autoantikörper in Seren von<br />
Patienten mit RA festgestellt. Sa-Antikörper (nach dem Namen<br />
des ersten Patienten, in dessen Serum sie 1989 festgestellt wurden)<br />
färben <strong>ein</strong>e Doppelbande von ungefähr 50 kD auf Western<br />
Blots von Extrakten aus normaler menschlicher Plazenta, Milz und<br />
rheumatoidem Gewebe. Sie sind hochspezifisch für RA (Spezifität<br />
> 95 %) und mäßig sensitiv (Sensitivität etwa 40 %) (Despres<br />
et al., 1994). Unlängst wurde berichtet, dass Sa-Antikörper gegen<br />
citrulliniertes Vimentin, <strong>ein</strong> Intermediärfilamentprot<strong>ein</strong> des<br />
Zytoskeletts, gerichtet sind (Vossenaar et al., 2004b). Einige Hinweise<br />
deuten darauf hin, dass dieser Antikörper insbesondere bei<br />
männlichen Patienten <strong>ein</strong> frühes Vorhersagepotential für schwere<br />
RA in sich birgt.<br />
Anti-RA-33-Antikörper (hnRNP-A2) wurden erstmals 1989<br />
von Hassfeld und Mitarbeitern beschrieben. Sie weisen <strong>ein</strong>e mäßige<br />
Spezifität (85<strong>–</strong>89 %) auf, die durch <strong>ein</strong>e Differenzialauswertung<br />
(Ausschluss) von Sm- und U1snRNP-Antikörpern auf Werte von etwa<br />
96 % gesteigert werden kann. Die Sensitivität liegt bei ca. 35 %.<br />
Bläss und Mitarbeiter entdeckten im Jahr 1995 Anti-68kD-<br />
Antikörper. Sie wurden als hochspezifisch (99 %) und relativ sensitiv<br />
(64 %) beschrieben. Vor wenigen Jahren wurde das Antigen<br />
als ubiquitär exprimiertes Stressprot<strong>ein</strong> BiP (Schwerketten-Bindungsprot<strong>ein</strong>)<br />
identifiziert (Bläss et al., 2001).<br />
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