Rheumatoide Arthritis – ein Handbuch - Phadia
Rheumatoide Arthritis – ein Handbuch - Phadia
Rheumatoide Arthritis – ein Handbuch - Phadia
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Nervensystems, Magenirritationen und andere. Aus diesem Grund<br />
sollten Kortikosteroide stets in möglichst niedriger Dosierung über<br />
<strong>ein</strong>en möglichst kurzen Zeitraum angewendet werden.<br />
Intraartikuläre Kortikosteroid-Injektionen sind allerdings<br />
bei der Behandlung lokal auftretender Hauterytheme hilfreich.<br />
Gegenreaktionen sind hier selten. Als ernsthafteste Komplikation<br />
infolge <strong>ein</strong>er Injektion ist die septische <strong>Arthritis</strong> mit <strong>ein</strong>er Inzidenz<br />
von 1/17.000 bis 1/50.000 bekannt.<br />
36<br />
Auf den Punkt gebracht<br />
Therapie<br />
• Es gibt Anhaltspunkte dafür, dass <strong>ein</strong>e frühe Therapie den andernfalls progressiven<br />
Verlauf der Erkrankung ändern kann.<br />
• Neben der konservativen Behandlung und operativen Eingriffen ist die medikamentöse<br />
Therapie zur Eindämmung der Entzündung von äußerster Wichtigkeit.<br />
• Bei der medikamentösen Therapie der RA unterscheidet man zwischen Analgetika,<br />
krankheitsmodifizierenden Antirheumatika (DMARDs), nicht-steroidalen<br />
Antirheumatika (NSAIDs), Zytostatika/Immunsuppressiva und biologischen<br />
Agenzien (TNF-α-Hemmern).<br />
• Krankheitsmodifizierende Antirheumatika (DMARDs) verzögern die Gelenkzerstörung<br />
und unterdrücken die systemischen Merkmale von RA. Die Behandlung<br />
mit diesen Medikamenten wird normalerweise über mindestens 5 Jahre, möglicherweise<br />
lebenslang fortgesetzt. DMARDs weisen im Allgem<strong>ein</strong>en <strong>ein</strong>en langsamen<br />
Wirkungs<strong>ein</strong>tritt auf.<br />
• Nicht-steroidale Antirheumatika (NSAIDs) wirken sowohl entzündungshemmend<br />
als auch schmerzlindernd, haben allerdings k<strong>ein</strong>en signifikant modifizierenden<br />
Einfluss auf den zu Grunde liegenden Krankheitsprozess.<br />
• Während Patienten mit neu diagnostizierter RA in der Vergangenheit ausschließlich<br />
mit NSAIDs behandelt wurden, geht <strong>ein</strong> neuerer Trend dahin, insbesondere<br />
bei Patienten mit schlechter Prognose, bereits im Frühstadium der Krankheit mit<br />
<strong>ein</strong>er DMARD-Therapie zu beginnen.