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Rheumatoide Arthritis – ein Handbuch - Phadia

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2. Basismerkmale der serologischen Analyse von RA<br />

sich dies rechtfertigen lässt. Offenbar herrschte hier zu großes<br />

Vertrauen in die Resultate von RF-Bestimmungen. Auch im Hinblick<br />

auf die langfristige Behandlung von Patienten wurde den Ergebnissen<br />

mehr Gewicht verliehen, als dies nach wissenschaftlichen<br />

Gesichtspunkten legitim ist. Weitere Studien werden zeigen,<br />

ob dies <strong>ein</strong> allgem<strong>ein</strong>es Problem beim Einsatz von RF-Tests in der<br />

klinischen Praxis darstellt. Bereits jetzt festzustellen ist allerdings<br />

<strong>ein</strong>e offenkundige Diskrepanz zwischen dem begrenzten Diagnosewert<br />

von RF-Tests und ihrer breiten Verwendung in der routinemäßigen<br />

Gesundheitsvorsorge.<br />

Auf den Punkt gebracht<br />

Rheumafaktor als Hilfe bei der Diagnose von RA<br />

• Der Nachweis des Rheumafaktors (RF) ist Bestandteil der revidierten ACR-Kriterien<br />

für RA. Aus diesem Grund ist die RF-Bestimmung in der klinischen Praxis<br />

weit verbreitet.<br />

• Die Sensitivität von RF-Tests bewegt sich zwischen 60 und 90 %, die Spezifität ist<br />

relativ niedrig und liegt in den meisten Fällen deutlich unter 90 %.<br />

• Die Existenz des RF kann die Diagnose von RA weder ausschließen noch bestätigen.<br />

Dennoch wird der RF häufig bestimmt, um der Diagnose zusätzlich Gewicht<br />

zu verleihen.<br />

• Es herrscht <strong>ein</strong> zu großes Vertrauen in die Ergebnisse von RF-Tests.<br />

2.5 Anti-CCP-Antikörper als Hilfe bei der Diagnose von RA<br />

Die Bestimmung des Rheumafaktors (RF) stellt <strong>ein</strong>es der ACR-<br />

Kriterien für rheumatoide <strong>Arthritis</strong> dar. Obwohl dieser Test k<strong>ein</strong>e<br />

optimalen Leistungsmerkmale aufweist, wird er bei der Diagnose<br />

von RA häufig als Hilfe <strong>ein</strong>gesetzt. Der RF ist verhältnismäßig<br />

sensitiv in Bezug auf RA-Patienten, besitzt jedoch <strong>ein</strong>e niedrige<br />

Spezifität, ist also auch bei <strong>ein</strong>er Reihe anderer Krankheiten,<br />

z.B. nicht rheumatischen Autoimmunerkrankungen und Infektionen<br />

und sogar bei gesunden, älteren Menschen vorzufinden. Der<br />

Rheumafaktor kann rheumatoide <strong>Arthritis</strong> weder bestätigen noch<br />

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