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Rheumatoide Arthritis – ein Handbuch - Phadia

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3. Aktuelle Diagnostik auf dem Gebiet der RA<br />

traartikuläre Manifestationen auf, wie Hautausschlag („Schmetterlingserythem“),<br />

Fieber, Beteiligung von Nieren oder zentralem<br />

Nervensystem, Pleuritis (Entzündung der Pleura) und Auffälligkeiten<br />

der Blutwerte, z. B. <strong>ein</strong>e geringe Anzahl von weißen und<br />

roten Blutkörperchen sowie der Blutplättchen.<br />

Anders als bei der rheumatoiden <strong>Arthritis</strong> wandert die<br />

Polyarthritis bei SLE.<br />

95<strong>–</strong>99 % aller SLE-Patienten sind positiv in Bezug auf antinukleäre<br />

Antikörper (ANA). Dieser Befund ist allerdings nicht<br />

spezifisch: Etwa 30 % aller RA-Patienten besitzen ebenfalls<br />

ANA. Daher bildet <strong>ein</strong> negativer ANA-Befund hauptsächlich <strong>ein</strong><br />

Ausschlusskriterium für SLE. ANA-positive Patienten müssen im<br />

Hinblick auf die Entwicklung von SLE-Symptomen sehr sorgfältig<br />

beobachtet werden.<br />

Eine weitere Unterscheidungsmöglichkeit zwischen SLE und<br />

rheumatoider <strong>Arthritis</strong> bilden vorhandene, hoch krankheitsspezifische<br />

Autoantikörper bei SLE: dsDNA-Antikörper werden mit<br />

<strong>ein</strong>er Prävalenz von 70<strong>–</strong>90 % festgestellt, Sm-Antikörper können<br />

bei etwa 25 % aller SLE-Patienten nachgewiesen werden, und<br />

Antikörper gegen ribosomales Prot<strong>ein</strong> P treten bei 15<strong>–</strong>40 % der<br />

SLE-Patienten auf. Diese Antikörper sind bei RA hingegen nicht<br />

vorhanden.<br />

Der Rheumafaktor kann trotz s<strong>ein</strong>es Zusammenhangs mit RA<br />

nicht als Unterscheidungskriterium herangezogen werden, da ungefähr<br />

30 % der SLE-Patienten in Bezug auf den Rheumafaktor<br />

ebenfalls seropositiv sind.<br />

Tabelle 3.3 Unterscheidung zwischen SLE und RA<br />

SLE <strong>Rheumatoide</strong> <strong>Arthritis</strong><br />

ACR-Kriterien für SLE ACR-Kriterien für RA<br />

Extraartikuläre Manifestationen („Schmetterlingserythem“,<br />

Nieren oder ZNS-Beteiligung,<br />

niedrige Werte von weißen und roten<br />

Blutkörperchen und Blutplättchen)<br />

Extraartikuläre Manifestationen<br />

(Rheumaknoten, grippeähnliche<br />

Symptome etc., siehe<br />

Tab. 1.1)<br />

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