Rheumatoide Arthritis – ein Handbuch - Phadia
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3. Aktuelle Diagnostik auf dem Gebiet der RA<br />
Abb. 3.7 (links): Raynaud-<br />
Phänomen<br />
Abb. 3.8: Digitale vertiefte<br />
Narben und Ulzera, häufig<br />
auftretend bei systemischer<br />
Sklerose<br />
ist die durch Kälte oder Stress<br />
ausgelöste Vasokonstriktion<br />
von <strong>ein</strong>em oder mehreren<br />
Fingern, die zum Weißwerden<br />
und anschließend zur Hyperämie<br />
führt, die dann <strong>ein</strong>e<br />
Hautrötung bewirkt (siehe<br />
Abb. 3.7). Häufig geht <strong>ein</strong><br />
neu aufgetretenes, stark ausgeprägtes Raynaud-Phänomen mit<br />
schwerer digitaler Ischämie mit Fingerspitzenulzeration <strong>ein</strong>her,<br />
die an systemische Vaskulitis erinnert (siehe Abb. 3.8).<br />
Aufgrund der Heterogenität des Krankheitsbildes fällt die<br />
Klassifizierung von Sklerodermie oft schwer. Das American<br />
College of Rheumatology (ACR) hat klinische Kriterien zur<br />
Klassifizierung von Sklerodermie entwickelt. Danach gibt es zwei<br />
Haupttypen der Sklerodermie.<br />
Die lokalisierte Sklerodermie umfasst verschiedene<br />
Unterformen, wie Morphaea (<strong>ein</strong>zelne Stellen verhärteter Haut),<br />
lineare Form (auf darunter liegende Knochen und Muskeln begrenzte<br />
Hautverhärtung) und Sclérodermie on coup de sabre<br />
(säbelhiebartige Sklerodermie ausschließlich am Kopf und im<br />
Gesicht). Die systemische Sklerodermie kann hingegen in zwei<br />
Unterformen <strong>ein</strong>geteilt werden: begrenzte Sklerodermie und diffuse<br />
Sklerodermie.<br />
Bei der diffusen Variante kann die Fibrose der Haut und anderer<br />
Organe sich weit auf den Körper ausbreiten und lebensbedrohlich<br />
s<strong>ein</strong>. Ungefähr 95 % der Patienten zeigen charakteristische<br />
Veränderungen der Haut (Sklerose, siehe Abb. 3.9), bei ca.<br />
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