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Flexibilisierung der Planung für eine klimawandelgerechte Stadtentwicklung 103Backcasting zeigt die Differenz zwischen kurzfr<strong>ist</strong>igen Planungen und langfr<strong>ist</strong>igenZielen auf und we<strong>ist</strong> zudem auf Wege hin, wie diese Differenz überwunden werdenkann. Durch den bewussten Verzicht auf die Entwicklung konkreter explorativerSzenarien wird – so die These – das kreative Problemlösungspotenzial in stärkererWeise erhalten und der Weg für ungewöhnliche Lösungsschritte geebnet (The NaturalStep 2011). Es geht also beim Backcasting weniger darum, Aussagen über möglichezukünftige Zustände zu erhalten, sondern vielmehr darum, bereits jetzt gestaltendauf diese Zustände einzuwirken, indem die Umsetzbarkeit und Rahmenbedingungenvon Strategiezielen abgebildet werden.VorgehenZunächst wird ein Leitbild (klimaangepasste Stadt, CO 2 -neutrale Stadt, resilienteStadt o. ä.) formuliert. Dann werden Rahmenbedingungen, die für die Erreichungdieses Leitbilds gelten sollen, formuliert. Hierbei bieten sich beispielsweise Nachhaltigkeitsprinzipienan (The Natural Step 2011) oder auch die Prinzipien einer resilientenStadtentwicklung (Godschalk 2002):• Effizienz: Verringerung des Ressourcenumsatzes, Abfall- und Verkehrsvermeidungzur Verringerung von CO 2 -Emissionen.• Exposition: Minimierung der Ausweitung der Siedlungsfläche zur Verringerungder Exposition der Siedlungsflächen gegenüber Klimaänderungen.Gleichzeitig werden dadurch CO 2 -Senken im Freiraum erhalten.• Diversität: Eine hohe Diversität der Siedlungsstruktur dient insbesondere imWechsel zwischen Infrastruktur, Gebäuden und Grünbereichen als eine Voraussetzungfür ein angenehmes Stadtklima.• Redundanz: Vermeidung monostruktureller städtebaulicher Entwicklungen,um Funktionsfähigkeit des Gesamtsystems auch dann aufrecht zu erhalten,wenn einzelne Teile vorübergehend ausfallen. Zudem bieten dezentrale Netzemit vielen Knoten eine Voraussetzung für den Einsatz dezentraler Energieerzeugungaus erneuerbaren Energien zur Verringerung der CO 2 -Emissionen.An den vom zukünftigen Zustand her entwickelten Entwicklungsschritten kann fürdie Entscheidungsträger verdeutlicht werden, welche planerischen Entscheidungenerforderlich sind, um dieses Leitbild zu erfüllen bzw. aufgezeigt werden, dass beider Umsetzung von konträren Entwicklungen etwa im Bereich Siedlung und Verkehrdas politisch gewollte Ziel verfehlt werden wird. Eine Verknüpfung mit aussagefähigenIndikatoren <strong>ist</strong> hierzu notwendig (siehe auch: Kap. 5.2IndikatorengestütztesMonitoring, S. 108).Methoden BMVBS-Online-Publikation Nr. 16/2013

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