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Flexibilisierung der Planung für eine klimawandelgerechte Stadtentwicklung 85AnwendungsvoraussetzungenVoraussetzung für die Anwendbarkeit dieser hier skizzierten Handlungsoption <strong>ist</strong>zunächst die Eigentümerschaft der Kommune oder einer kommunalen Entwicklungsgesellschaft.Des Weiteren kann es sich bei den in Betracht kommenden Flächeneigentlich nur um Randlagen in erschlossenen Gewerbegebieten oder im unbeplantenInnenbereich handeln, für die keine eigenständige Ersterschließung erforderlich<strong>ist</strong>. Nicht entgegenhalten sollte man der Handlungsoption, dass ein kommunalerEigentümer per se an der Veräußerung der Fläche interessiert <strong>ist</strong>, um Einnahmenim Vermögenshaushalt zu realisieren, da es sich bei den in Betracht kommendenFlächen ja um solche handelt, die ansonsten – das heißt unter Annahmezeitlich unbefr<strong>ist</strong>eter Nutzung – aufgrund ihrer Exposition überhaupt keiner gewerblichenNutzung mehr zugeführt werden können. Generell sind die Anwendungschancensicherlich höher, soweit ein gewisser Nachfragedruck seitens möglicher Investorenbesteht. Diese Bedingung <strong>ist</strong> eher in wirtschaftlich prosperierenden Regionenals in schrumpfenden Regionen der Fall, schmälert aber den potenziellen Nutzender Handlungsoption nicht, da es gerade diese Regionen sind, denen es ansonstenan Spielraum für die Freihaltung bzw. Renaturierung klimasensibler Standorte mangelt.AnwendungsbeispielIn der Messestadt Riem in München hat die WOGENO ein Neubauprojekt realisiert.Die Eigentümergemeinschaft zeichnete sich durch die Besonderheit aus, dass Sieein "autofreies Wohnen" in einer ökologischen Gemeinschaft propagiert. Nach langenVerhandlungen entschloss sich die Stadt 1996, dass die WOGENO den Zuschlagfür das Gebiet erhalten soll und übergibt das Gebiet durch einen erbbaurechtlichenPachtvertrag. Dieser wurde auf eine Laufzeit von 99 Jahren festgesetzt. Hierdurchfallen für die WOGENO nur die günstigen Erbbauzinsen von 3,5 Prozent an, wodurchsich Quadratmeterpreise von 250 bis 850 € realisieren lassen, so dass eine Wohnungauch für Einwohner mittlerer und unterer Einkommensgruppen finanzierbar<strong>ist</strong>. Die 28 Wohnungen wurden zwischen Dezember 2000 und März 2001 fertiggestellt.Das Erbbaurecht hat dazu beigetragen, dass die Bewohner als Baugemeinschaftauftreten konnten und in der finanziellen Lage waren, dass Projekt zu realisieren(siehe auch: Erbbaurecht: Stadt München Entwicklung eines Grundstücks inder Messestadt-RiemFormelle Instrumente BMVBS-Online-Publikation Nr. 16/2013

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