13.07.2015 Aufrufe

Download (PDF, 11MB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm)

Download (PDF, 11MB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm)

Download (PDF, 11MB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm)

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Flexibilisierung der Planung für eine klimawandelgerechte Stadtentwicklung 1146. Schlussfolgerungen"No-Regret" ernst nehmen bedeutet, schwerpunktmäßig auf stadtklimatologischeAnalysen des rezenten Klimas und nicht unabdingbar auf Klimaprojektionen zu bauen.Damit wird eine fundierte Grundlage für die objektive Gewichtung des BelangsKlima in der städtebaulichen Abwägung für "No-Regret-Strategien" gelegt. RegionalisierteKlimamodelle sind hingegen als Kommunikationsinstrument gut geeignet,um Entscheidungen abwägungssicherer zu machen sind sie aber nicht zielführend,sondern können sogar der Rechtssicherheit abträglich sein (Janssen 2012), weil sichKlimafolgen nicht sicher prognostizieren lassen. Sie liefern jedoch Argumente, umPolitik oder "Planungsgegner" zu überzeugen, dass das Thema Anpassung an denKlimawandel wichtiger werden wird. Unabdingbar sind des Weiteren möglichst breitangelegte Begründungen für multifunktionale Flächennutzungen, die Planungsoptionenabsichern, indem Win-Win-Situationen identifiziert und genutzt werden. DieSicherung oder Entwicklung einer Grünfläche kann beispielsweise den Interessender Bewohner eines Quartiers an Naherholung dienen, das Mikroklima positiv beeinflussenund zugleich auch Ventilationsfunktionen übernehmen, die zwar bereits denheutigen Stadtklimaeffekt begegnen, aber unter einem wärmer werdenden Klimaan Bedeutung gewinnen.Kernelemente einer anpassungsflexiblen Planung sind also vor allem:• Den Boden für Anpassung an den Klimawandel über eine zielgruppenspezifischeKommunikationsstrategie bereiten (siehe auch Expertise "Kommunikationsinstrumenteim Anpassungsprozess an den Klimawandel"). Dazu gehörtauch die Erörterung der lokalen Entscheidungsträger mit den Folgen ihrer politischenEntscheidungen (Backcasting) sowie sich seitens der Stadtplanungstrategische Partner aus den Reihen der Fachplanungen zu suchen.• Eine sorgfältige Ermittlung, Beschreibung und Bewertung des Belangs Klimain der Umweltprüfung und ein Monitoring der Auswirkungen der Planverwirklichungauf das Klima als Grundlage für die Einstellung des Belangs Klima indie städtebauliche Abwägung. Als geeigneter Ansatz für die Antizipierung dersich fortlaufend ändernden Rahmenbedingungen und neuen Wissens wurdedie sequenzielle Realisierung von Planinhalten vorgestellt.• Die Integration der daraus abgeleiteten Erfordernisse der Anpassung an denKlimawandel in die Stadtentwicklung, ihre Visualisierung mittels überzeugenderstädtebaulicher Entwürfe, die Anpassung an den Klimawandel als Qualitätskriteriumaufgreifen und ihre instrumentelle Verankerung über geeigneteformelle Ansätze wie einfache Bebauungspläne und Baurecht auf Zeit oder informelleAnsätze wie Zwischennutzungen oder Flächenkreislaufwirtschaft.Auch das Privatrecht kann und sollte für Zwecke der Anpassung an den Kli-Schlussfolgerungen BMVBS-Online-Publikation Nr. 16/2013

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!