13.07.2015 Aufrufe

Download (PDF, 11MB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm)

Download (PDF, 11MB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm)

Download (PDF, 11MB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm)

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Flexibilisierung der Planung für eine klimawandelgerechte Stadtentwicklung 79Wie einleitend erwähnt, bedeutet der Begriff "No-Regret", dass trotz der hohen Unsicherheitendes Eintritts zukünftiger Klimafolgen auch der langfr<strong>ist</strong>ige Nutzen vonAnpassungsmaßnahmen überwiegt und diese Maßnahmen z. B. bei neuen Erkenntnissender Klimaforschung anpassbar sind. Hinsichtlich des langfr<strong>ist</strong>igen Nutzenskann innerhalb der Begründung von Bauleitplänen sowohl die bauphysikalischenund ökologischen Aspekte von Fassaden- und Dachbegrünungen thematisiert werden.Dach- und Fassadenbegrünung schützen die Gebäudeteile vor großen Temperaturschwankungen,Hagel und UV-Strahlung, Dach- und Fassadenbegrünung bildeneine natürliche Wärmedämmung, Dachpflanzen binden Staub- und Schadstoffpartikelaus der Luft; Fassadenbegrünung kann den von außen einwirkendenSchallpegel reduzieren. Begrünungsmaßnahmen am Gebäude verbessern das Außenklima,heben die Luftfeuchtigkeit an, steigern den Sauerstoffgehalt und reinigendie Luft und erreichen eine Niederschlagswasserrückhaltung von 70-90 Prozent (eineZusammenfassung mit Verweisen auf entsprechende Studien liefern Kolb undSchwarz, 2002). Die möglicherweise zukünftigen Erfordernisse neuer Pflanzarten,Aufbaustrukturen sowie eine Änderung in der Art und Häufigkeit der Bewässerungsind schnell und flexibel umzusetzen. Damit sind Dachbegrünungen ein eindrucksvollesBeispiel für handhabbare und umsetzbare "No-Regret-Maßnahmen".Neben ökologischen und bauphysikalischen Aspekten können grüne (auch blaue)Strukturen wie Baumpflanzungen, Fassaden- und Dachbegrünungen, Wasserrinnen,Stadtgräben, Platzbegrünungen etc. das Stadtbild aufwerten und die Lebensqualitätder Bewohnerinnen und Bewohner deutlich erhöhen (siehe auch Expertise "DoppikgestützterInformationsgewinn für Grün- und Freiflächen im Kontext der klimagerechtenStadtentwicklung"). Viele Studien kommen zu dem Ergebnis, dass Naturund natürliche Elemente sowohl in freier Landschaft aber auch im urbanen Kontextpositiv auf die Gesundheit der Bewohnerinnen und Bewohner wirken. Vor allem dieMultifunktionalität von Grünräumen und -strukturen im urbanen Raum wirken invielfältiger Hinsicht positiv auf Menschen in der Stadt. Das BfN-Forschungsprojekt"Grün, natürlich, gesund: Die Potenziale multifunktionaler städtischer Räume"(Laufzeit 09/2011 – 02/2013) beschäftigte sich dabei u. a. mit Möglichkeiten derverstärkten Integration von Gesundheitsaspekten in formelle (Landschafts-, RaumundBauleitplanung) und informelle Planungsinstrumente (weitere Informationenzum laufenden Projekt sind auf der Homepage des Bundesamt für Naturschutzes(BfN): http://www.bfn.de/12834.html erhältlich).Die Studien kommen zusammenfassend zu dem Ergebnis, dass Grünräume, Stadtparks,Gewässer, Wälder, grüne Stadtquartiere etc. sich positiv auf die physische,psychische und soziale Gesundheit auswirken. So entsteht die physische Gesundheitdurch Bewegung und durch Umgebungen, die körperliche Aktivität von Jungund Alt durch gute Erreichbarkeiten und attraktive Gestaltung fördern. PsychischeFormelle Instrumente BMVBS-Online-Publikation Nr. 16/2013

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!