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Flexibilisierung der Planung für eine klimawandelgerechte Stadtentwicklung 46senen Funktion sind Bauleitpläne, aber auch informelle Planungen wie Klimakonzepte(Mitschang 2012). Das Spektrum möglicher Stadtumbaumaßnahmen wird in § 171aAbs. 3 Nr. 2 BauGB konkretisiert, in der sowohl in Nr. 1 (Erfordernisse der Siedlungsstruktur)als auch in Nr. 6 (Möglichkeit der Zwischennutzung) explizit die Berücksichtigungder Anforderung der Anpassung an den Klimawandel gefordert wird.Sowohl der Umfang der Versiegelung, als auch die Kompaktheit der Bebauung,Ausmaß und Zustand von Frischluftschneisen sowie auch die Verteilung und Verwundbarkeitder Energie- und Infrastruktureinrichtungen sind Elemente der Siedlungsstruktur(Mitschang 2012). "Von ihrer Ausgestaltung und Koordination hängen dieklimatischen Eigenschaften wie der Luftaustausch, die Schadstoffbelastung, derEnergieaufwand, die Einwirkungen durch Hitze oder der Starkregen sowie auch eineHochwassergefährdung ab" (Mitschang 2012: Rdn. 14).Die Aufnahme von gebietsbezogenen Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmenverdeutlichen, "dass den aktuellen klimatischen Herausforderungen auch in den bebautenGebieten mit städtebaulichen Mitteln wirksam begegnet werden soll" (DeutscherBundestag 2011b: S. 7). Unter Berücksichtigung demografischer und wirtschaftlicher,struktureller Veränderungen soll ein gesamthafter Lösungsansatz im Quartier entwickeltwerden mit dem Ziel der Stärkung der Innentwicklung auf Basis des räumlichenLeitbildes der kompakten Stadt. Eine Bewertung dieses Leitbildes mit den Anforderungenan die klimawandelangepasste Stadt, nämlich Effizienz, Exposition,Diversität und Redundanz zeigt die hohe Bedeutung des Leitbildes der kompaktenStadt (Greiving et al. 2011). Dieses gilt im hohen Maße auch für Städte, die sich im Umbaubefinden. Aus der angestrebten Kompaktheit resultiert eine günstige Kostenbilanz(geringer Grunderwerb, niedrige Infrastrukturkosten, niedrige Energiekosten).Durch die Konzentration auf einen kompakten Kern eröffnet sich die Möglichkeit,gefährdete Bereiche in Außenbereichen zu meiden und damit insgesamt eine geringereExposition zu erzeugen. Mittels Vermeidung monofunktionaler Siedlungsflächenzugunsten vielfältiger Nutzungsmischungen inklusiver Durchgrünung und Bereitstellungvon Freiräumen kann eine hohe Diversität der Nutzung erzeugt werden,wobei die grundsätzliche Gefahr einer zu hohen Dichte im Zentrum beachtet werdenmuss. Eine starke Ausrichtung auf das Zentrum muss im Blick haben, dass dortggf. auch eine Konzentration kritische Infrastrukturen vorzufinden <strong>ist</strong> (Greiving et al.2011). Mit der Bewertung des Leitbildes aus Sicht der Anpassung an den Klimawandelwird deutlich, dass Zielkonflikte vor allem im Umbau des Bestandes auftreten können,die im konkreten Einzelfall aufzulösen sind. Gerade in den bereits stark verdichtetenQuartieren muss der Ausgleich zwischen einer notwendigen Beschränkungweiterer Bodenversiegelung bzw. die gebotene Entsiegelung und dem Anspruchkompakter Strukturen gefunden werden, wobei Stadtumbaumaßnahmen zur Aufwertungvon Bestandsquartieren oft auch auf eine Reduzierung der Dichte undmehr Grün abzielen. Sinnvoll einsetzbar sind aber Instrumente des besonderenFormelle Instrumente BMVBS-Online-Publikation Nr. 16/2013

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