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Dissertation Klaus Heitkamp 1999

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18 3 Theoretischer TeilDiese Methode kann jedoch zu einem erhöhten Verbrauch an Thiosulfatlösung und somit zueiner erhöhten PO-Zahl führen (PO-Zahl = Peroxidzahl: Angabe der in 1 kg Fett enthaltenenMilliequivalente aktiven Sauerstoffs, die in einem Gemisch aus Chloroform und Eisessig ausKaliumiodid elementares Iod freisetzen).So wies Mehlenbacher 47 auf die Addition des freien Iods an Mehrfachbindungen (z.B. bei Öl-,Linol- und Linolenäure) und die Freisetzung von Iod aus Kaliumiodid durch in der Reaktionslösunggelösten Sauerstoff als Fehlerquellen hin. Dadurch wird u.a. die exakte Bestimmungdes Titrationsendpunktes erschwert, weil infolge gelösten Sauerstoffs die Reaktionslösungoft nachdunkelt. Es wurde im Laufe der Zeit versucht, besonders die Oxidation desIodids durch Luftsauerstoff durch geeignete apparative Methoden, wie z.B. durch Arbeitenunter Schutzgas, zu minimieren. Auch eine iodometrische Titration mit amperometrischerEndpunktsbestimmung wurde vorgeschlagen. 48Die klassische iodometrische Titration wird heute kaum noch durchgeführt. Da die benötigteProbenmenge mit 5-10 g im Vergleich zu anderen Methoden relativ groß ist, wurde dieseMethode bald abgewandelt und durch photometrische Verfahren ersetzt.Eine weitere, ebenfalls schon sehr lange genutzte Bestimmungsmethode ist der sogenannteThiobarbitursäure-Test (TBA-Test). Hier macht man sich die thermische Instabilität derHydroperoxygruppe zunutze. Die Probe wird dazu im sauren Medium in Gegenwart vonThiobarbitursäure erhitzt. Unter diesen Bedingungen zerfallen die Lipidhydroperoxide zuMalondialdehyd, der mit Thiobarbitursäure eine rosafarbene Verbindung eingeht (Abbildung11). Die Bestimmung erfolgt spektrophotometrisch bei einer Wellenlänge von 532 nm oderfluorimetrisch.2HSNNOH+HOOHHClSNNOHHONNSH+ 2 H 2OOHOHOHTBA MDA (TBA) 2-MDAAbbildung 11Reaktion von Thiobarbitursäure mit Malondialdehyd (TBA-Test)

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