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Dissertation Klaus Heitkamp 1999

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30 3 Theoretischer Teil3.3.3 GC-(MS)-MethodenDie Bestimmung von Lipidhydroperoxiden mittels GC bzw. GC-MS wird in der Literatur ausführlichbeschrieben. Im Vergleich zur Flüssigkeitschromatographie werden hier wesentlichhöhere Trennleistungen erreicht, weshalb die GC-Analyse oft zur Analytik isomerer Lipidhydroperoxideaus der Autoxidation von Fettsäuremethylestern 110-112 bzw. zur Untersuchungder Enzymspezifität von Lipoxidasen eingesetzt wurde. 113,114 Ein weiteres Anwendungsgebietist die Bestimmung oxidierter Fette in Öl- bzw. Lebensmittelproben. 115,116 In den letztenJahren wurden auch zunehmend biologische Proben, wie z.B. Plasmaproben, mittels GCuntersucht. 117,118Nachteilig bei der gaschromatographischen Untersuchung von Lipidhydroperoxiden ist dierelativ geringe thermische Stabilität und der hohe Siedepunkt der Verbindungen. So besitzenÖl-, Linol- und Linolensäure Siedepunkte von 190-230 °C bei 14 Torr. 119 DieSiedepunkte der polareren Hydroperoxide dürften sogar noch etwas darüber liegen, sofern siebei diesen hohen Temperaturen stabil sind. Aus diesem Grunde müssen vor einer GC-Analysedie Hydroperoxide in thermisch stabile, leichter flüchtige Verbindungen überführt werden.Dazu werden häufig die Fettsäuren mittels Diazomethan zu den entsprechenden Methylesternumgesetzt. Bei der Analyse von Fettsäureestern höheren Molekulargewichtes, wie Triglyceridenoder Cholesterylestern, greift man auf die Umesterung mit Trimethylsulfoniumhydroxid(TMSH) oder Natriummethylat zurück. Diese Methoden haben den Vorteil, daß sie einfachdurchzuführen sind und genügend schnell ablaufen. Auch eine Überführung in die entsprechendenPentafluorbenzylester anstelle der Methylester wurde zur Untersuchung von Lipidhydroperoxidenin Gewebeproben eingesetzt. 120-122In einem weiteren Schritt wird in der Regel die Hydroperoxygruppe mit Reduktionsmitteln,wie z.B. Natriumborhydrid, Triphenylphosphin oder Iodid, zur Hydroxygruppe reduziert, umthermisch stabilere Produkte zu erhalten. Auch die Hydrierung der Hydroperoxyfettsäuren mitWasserstoff am PtO 2 - bzw. Pt-Asbest-Katalysator zu den gesättigten Hydroxyfettsäurenwurde beschrieben. Ein weiterer Derivatisierungschritt ist die Überführung der Hydroxy- oderHydroperoxygruppe (falls vorher keine Reduktion bzw. Hydrierung durchgeführt wurde) mitHilfe verschiedener Silylierungsreagenzien in Trimethylsilylether. Als Silylierungsmittelwerden u.a. Bis(trimethylsilyl)trifluoracetamid (BSTFA), N-Methyl-N-(trimethylsilyl)trifluoracetamid(MSTFA) und ein Gemisch aus Trimethylsilylchlorid und Hexamethyldisilazan eingesetzt.Die Methylierung der Hydroxygruppe mittels Methyliodid ist ebenfalls möglich. 122

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