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Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund

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dung (BIBB) ist das Good Practice Center eingerichtet worden, das eine Datenbank <strong>mit</strong> beispielhaften<br />

Projekten zur <strong>Förderung</strong> <strong>von</strong> Benachteiligten in der Berufsbildung anbietet, um<br />

diesbezüglich eine größere Transparenz herzustellen. Ebenfalls dem BIBB angegliedert ist<br />

die Initiativstelle Berufliche Qualifizierung <strong>von</strong> Migrantinnen <strong>und</strong> Migranten (IBQM), die<br />

Aktivitäten zur Verbesserung der beruflichen Qualifizierungsmöglichkeiten initiieren <strong>und</strong><br />

koordinieren soll – ein Schwerpunkt ist die Entwicklung <strong>und</strong> Erprobung regionaler BQN-<br />

Modelle. Diese nach dem Vorbild der früheren (<strong>und</strong> inzwischen wiederbelebten) BQN Köln<br />

entstehenden Beratungsstellen wollen Informationsdefizite bei ausländischen Familien abbauen,<br />

ausländische Selbständige als Ausbilder gewinnen <strong>und</strong> Informationsdienste für deutsche<br />

Betriebe ausbauen. BQN-Beratungsstellen gibt es in mehreren Großstädten.<br />

5.1.3. Gesamtkonzepte zur Sprachförderung<br />

Eine weitere, die genannten Fördermaßnahmen ergänzende aktuelle Tendenz im Bereich der<br />

Sprachförderung <strong>von</strong> <strong>Kindern</strong> <strong>und</strong> <strong>Jugendlichen</strong> <strong>mit</strong> Migrationshintergr<strong>und</strong> ist der Ansatz,<br />

Maßnahmen <strong>und</strong> Angebote verschiedener Ebenen <strong>mit</strong>einander zu verbinden <strong>und</strong> in ein umfassenderes<br />

Konzept einzugliedern. Das bereits genannte Offenbacher Projekt V.I.A. – Integra<br />

ist ein Beispiel dafür, wie sich unterschiedliche Aktivitäten <strong>mit</strong> Blick auf ein Leitziel –<br />

in diesem Fall die berufliche Integration – bündeln lassen.<br />

Die Entwicklung <strong>von</strong> Gesamtkonzepten zur Sprachförderung, in denen die Sprachfördermaßnahmen<br />

aller Bildungsbereiche vom Elementarbereich über sämtliche Schulformen <strong>und</strong> den<br />

Übergang zum Beruf bis hin zur Weiter- <strong>und</strong> Erwachsenenbildung aufeinander bezogen werden,<br />

wird zur Zeit auf kommunaler Ebene erprobt. Kernpunkte sind Bestandsaufnahme der<br />

bestehenden Angebote, Vernetzung der Bildungsanbieter, einheitliche Konzepte zur Weiterentwicklung<br />

als bildungspolitisches Ziel.<br />

Als erste Großstadt hat Essen ein solches Gesamtkonzept Sprachförderung beschlossen, in<br />

dem verschiedene Module sprachlicher <strong>Förderung</strong> am Alter orientiert auf einzelne Kinder<br />

zielen, dabei auf einer zweiten Ebene bestimmte Gruppen (Mütter, Erzieherinnen) einbeziehen<br />

<strong>und</strong> auf der dritten Ebene einen Stadtteilbezug besitzen. Folgendes Schaubild soll diese<br />

Zusammenhänge verdeutlichen.<br />

Abbildung 1: Gesamtkonzept Sprachförderung der Stadt Essen<br />

Zielgruppe Pädagogisches Personal Eltern Kinder<br />

0 – 3 Jahre Kindertageseinrichtungen Gruppenleiterinnen Mutter-Kind-Gruppe<br />

(Modul 5) Ziel: Qualifizierung der Ziel: Elternbildung Ziel: ganzheitliches<br />

Gruppenleiterinnen<br />

spielerisches Lernen der<br />

Sprache<br />

3 – 6 Jahre Kindertageseinrichtungen Stadtteilmütter Sprachförderung im<br />

(Module 1-3) Ziel: Qualifizierung <strong>von</strong> Ki- Ziel: Elternbildung Elementarbereich<br />

ta-Teams<br />

Ziel: Systematische<br />

(Modul 1)<br />

(Modul 2) <strong>Förderung</strong> (Modul 3)<br />

6 – 10 Jahre Gr<strong>und</strong>schule<br />

Stadtteilmütter Sprachförderung der<br />

„Rucksack „ Ziel: Neuer Zugang zu den Ziel: Elternbildung Gr<strong>und</strong>schule<br />

(Modul 6) Eltern<br />

(Land NRW)<br />

„Schubile“<br />

Bilinguales Lernen in<br />

(Modul 4)<br />

Quelle: RAA-Essen, Büro für interkulturelle Arbeit<br />

der Gr<strong>und</strong>schule<br />

(Land NRW)<br />

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