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Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund

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Berufsausbildung. Untrennbar da<strong>mit</strong> verb<strong>und</strong>en ist aber eine beträchtliche Einschränkung der<br />

beruflichen Karrieremöglichkeiten <strong>und</strong> späteren Verdienstaussichten.<br />

Zum Ausgleich für ungünstige Bildungsvoraussetzungen bei <strong>Jugendlichen</strong> sowie zu ihrer<br />

Orientierung im Ausbildungsstellenmarkt sind <strong>von</strong> der B<strong>und</strong>esanstalt für Arbeit berufsvorbereitende<br />

Bildungsmaßnahmen eingerichtet worden, in die ausländische Jugendliche zu einem<br />

höheren Anteil einmünden, als es ihrem Anteil am Altersjahrgang entspricht. In den Gr<strong>und</strong>bildungslehrgängen<br />

<strong>und</strong> den Lehrgängen zur Verbesserung beruflicher Bildungs- <strong>und</strong> Eingliederungsmaßnahmen<br />

sind sie <strong>mit</strong> 15,3% bzw. 12,1% beteiligt (März 2003). Auch die B<strong>und</strong>esländer<br />

haben <strong>mit</strong> schulischen Maßnahmen weitere Anstrengungen unternommen, um Jugendliche für<br />

eine Ausbildung zu qualifizieren oder ihnen nachträglich den Erwerb des Hauptschulabschlusses<br />

zu ermöglichen. Die Fülle der notwendigen Maßnahmen zeigt an, dass es dem allgemeinbildenden<br />

Schulsystem nicht genügend gelingt, Jugendliche <strong>mit</strong> Migrationshintergr<strong>und</strong> ausreichend<br />

für das Berufsausbildungssystem zu qualifizieren.<br />

Es gibt des weiteren zahlreiche Anstrengungen, die sich auf die Ver<strong>mit</strong>tlung in Ausbildung<br />

konzentrieren. So sollen z.B. Ausbildungsbetrieben durch Ver<strong>mit</strong>tlung <strong>von</strong> Praktikanten die<br />

Möglichkeit geboten werden, Jugendliche vor Ausbildungsbeginn persönlich kennen zu lernen<br />

<strong>und</strong> hierdurch eventuelle Vorurteile gegenüber Zugewanderten abzubauen. Jedoch kann durch<br />

solche Maßnahmen die Ausbildungsquote <strong>von</strong> derzeit einem Viertel am Altersjahrgang kaum<br />

erhöht werden, wenn die Zahl der Ausbildungsplätze nicht steigt. Auch vorübergehende Beschäftigungsverhältnisse,<br />

die dazu dienen, die <strong>Jugendlichen</strong> „<strong>von</strong> der Straße zu holen“, können<br />

längerfristig nachteilige Folgen haben, weil die <strong>Jugendlichen</strong> darüber zu alt werden, um noch<br />

in eine Ausbildung einzumünden. Dies gilt zumal, wenn vorher bereits verschiedene Maßnahmen<br />

durchlaufen wurden.<br />

Als ein Problem gilt die hohe Komplexität des Angebots an berufsvorbereitenden <strong>und</strong> berufsausbildenden<br />

Maßnahmen der verschiedenen Träger auf den Ebenen <strong>von</strong> Kommune, Land <strong>und</strong> B<strong>und</strong><br />

(vgl. Schroeder 2003). Abbildung 2 illustriert die Komplexität des Maßnahmenkatalogs am<br />

Beispiel eines Konzepts zur Beratung <strong>und</strong> zum Casemanagement in Hamburg.<br />

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