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Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund

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Land Ausländeranteil<br />

in der<br />

Bevölkerung<br />

in % 1<br />

Ein Elternteil<br />

nicht im<br />

Testland<br />

geboren 2<br />

in %<br />

Beide<br />

Eltern<br />

nicht im<br />

Testland<br />

geboren<br />

in %<br />

26<br />

Familiensprache<br />

ist nicht Testsprache<br />

in %<br />

Position<br />

in PISA<br />

bei Lesekompetenz<br />

<strong>von</strong> 32<br />

Staaten<br />

Position in<br />

IGLU beim<br />

Lesen<br />

<strong>von</strong> 35<br />

Staaten<br />

Belgien 9,1 23,7 12,0 4,9 11 -----<br />

Luxemburg 31,8 49,1 34,2 18,3 29 -----<br />

Zusammengestellt aus: AID Heft 3/97: 10f <strong>und</strong> Deutsches PISA-Konsortium<br />

2001: 349<br />

Die in diese Tabelle aufgenommenen Staaten wurden aus den an der PISA-Studie beteiligten<br />

gewählt. Die Darstellung illustriert, dass der Anteil derjenigen, denen ein Migrationshintergr<strong>und</strong><br />

zugesprochen wird, sich je nach zugr<strong>und</strong>egelegtem Kriterium verändert. Illustriert<br />

wird zugleich, dass der relative Anteil der Zuwanderer an der Schülerschaft in einem Staat<br />

nicht dafür ausschlaggebend ist, wie erfolgreich diese Kinder <strong>und</strong> <strong>Jugendlichen</strong> im Bildungssystem<br />

sind.<br />

2.1.4. Altersaufbau der ausländischen Bevölkerung<br />

Von besonderer bildungspolitischer Bedeutung ist der Altersaufbau der Bevölkerung <strong>mit</strong><br />

Migrationshintergr<strong>und</strong>. Die zugewanderte Wohnbevölkerung ist insgesamt deutlich jünger als<br />

die altansässige. Dies ist einerseits dadurch bedingt, dass eine Migration meist in jüngerem<br />

Lebensalter erfolgt. Zum anderen ist – ungeachtet einer allmählichen Angleichung an die<br />

altansässige Bevölkerung – die Fertilität in Zuwandererfamilien nach wie vor höher als in<br />

deutschen Familien. So hatten Frauen griechischer Nationalität 1999 durchschnittlich 2,23<br />

Kinder (1991: 2,86), türkische Frauen 2,61 (2,67), italienische 2,60 (2,59) <strong>und</strong> Frauen <strong>mit</strong><br />

Staatsangehörigkeiten des ehemaligen Jugoslawien 2,20 Kinder (1,73). Frauen deutscher Nationalität<br />

hatten hingegen durchschnittlich 1,73 Kinder (1,70) (vgl. B<strong>und</strong>esinstitut für Bevölkerungsforschung,<br />

2001: 4). Im Jahr 2000 betrug der Anteil der unter 18-Jährigen bei Deutschen<br />

18,5%, bei Ausländern 20,0%. 63,7% der Deutschen waren zwischen 18 <strong>und</strong> 65 Jahre<br />

alt, während der Anteil der entsprechenden Altersgruppe bei Ausländern 74,9% betrug.<br />

17,8% der Deutschen, aber lediglich 5,1% der Ausländer waren älter als 65 Jahre (vgl. Bericht<br />

der Ausländerbeauftragten 2002: 295). 1999 lebten 19,5 Mio. Ehepaare in der B<strong>und</strong>esrepublik.<br />

Bei 1,3 Mio. Paaren (6,7%) waren beide Partner Ausländer; verzeichnet wurden<br />

ferner 742.000 binationale Ehepaare. Während in etwa 50% der Haushalte <strong>von</strong> deutschen<br />

Ehepaaren Kinder lebten, betrug der Anteil bei binationalen Paaren ca. 60% <strong>und</strong> bei ausländischen<br />

Ehepaaren fast 75% (vgl. Bericht der Ausländerbeauftragten 2002: 298).<br />

2.1.5. Erwartbare Entwicklung der Zuwanderung<br />

Zu erwarten ist, dass die Zuwanderung nach Deutschland künftig zunimmt; dafür sprechen<br />

einhellig sämtliche vorliegenden Prognosen, wiewohl sie sich je nach zugr<strong>und</strong>e liegender<br />

Modellierung in der Vorhersage konkreter Werte deutlich unterscheiden. Für eine wachsende<br />

Zuwanderung sprechen verschiedene Faktoren (vgl. zum Folgenden: Bade/Münz 2002; Bericht<br />

der Unabhängigen Kommission Zuwanderung 2001; Deutscher B<strong>und</strong>estag 2002; Laczo<br />

et al. 2002; Birg 2003).

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