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Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund

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Legende der in der Grafik verwendeten Abkürzungen:<br />

AA: Arbeitsamt<br />

ABO: Arbeit <strong>und</strong> Berufsorientierung (arbeitserlaubnisfreies Beschäftigungsprojekt)<br />

AIZAN: Freier Träger für Mädchenarbeit in Hamburg<br />

AV: Ausbildungsvorbereitung<br />

AVH: Ausbildungsvorbereitende Hilfen<br />

BaE: Außerbetriebliche Berufsbildungsmaßnahme des Arbeitsamtes<br />

BFS: Berufsfachschule<br />

HAP: Hamburger Ausbildungsplatzprogramm<br />

INA: Innovative Ausbildungsvorbereitung für Jugendliche <strong>mit</strong> besonderem Förderbedarf<br />

in Stadtteilen <strong>mit</strong> überdurchschnittlich hohem Migrantenanteil<br />

INCI: Freier Träger für Mädchenarbeit in Hamburg<br />

JBH: Jugendbildung Hamburg GmbH<br />

QUAS-A: Qualifizierung <strong>und</strong> Arbeit für Schulabgänger/innen nach SGB III<br />

QUAS-B: Qualifizierung <strong>und</strong> Arbeit für Schulabgänger/innen nach Schulrecht<br />

QUAS-L: Qualifizierung <strong>und</strong> Arbeit für Schulabgänger/innen in Zusammenarbeit <strong>mit</strong><br />

dem Arbeitgeberverband Metall<br />

RAZ: „Ran an die Zukunft” – besondere Formen der Berufsorientierung im Bezirk<br />

Altona<br />

SIZ-C: SchulInformationsZentrum, Beratungsteam C (Hamburg)<br />

tip: testen – informieren – probieren (berufsorientierendes Projekt)<br />

Die hochgradige Komplexität des Angebots kann ungewollt dazu beitragen, dass die <strong>Jugendlichen</strong><br />

in „Maßnahmenkarrieren“ einmünden, ohne dabei ihre Berufschancen tatsächlich zu<br />

verbessern.<br />

Fortgesetzt wird der Trend des geringeren Erfolgs ausländischer Jugendlicher im tertiären<br />

Bereich. Nach den Daten des sozio-ökonomischen Panels waren Ende der 1990er Jahre nur halb<br />

so viele ausländische wie deutsche junge Erwachsene im Alter <strong>von</strong> 22 Jahren in Universitäten<br />

<strong>und</strong> Fachhochschulen eingeschrieben; im 23. bis 26. Lebensjahr besuchten fast dreimal so viele<br />

deutsche wie ausländische Studierende die Hochschulen in Deutschland (vgl. Diefenbach 2002).<br />

Diese Daten sind aber „geschönt“, weil sie auch diejenigen ausländischen Studierenden enthalten,<br />

die ihre Hochschulzugangsberechtigung im Ausland erworben haben. Darauf weist folgendes:<br />

Im Jahr 1996 betrug die Studienberechtigtenquote bei den Deutschen 43,3%, bei ausländischen<br />

Bildungsinländern hingegen nur 7,4%. Die Quoten derjenigen, die ein Studium beginnen, sind<br />

dann ungefähr gleich; die Anfängerquote lag 1996 bei den Deutschen bei 28,4%, bei den Bildungsinländern<br />

bei 5,3%; ausländische Jugendliche nehmen also Bildungschancen, die ihnen<br />

durch Abschlüsse offen stehen, in demselben Maß wahr wie die deutschen <strong>Jugendlichen</strong> (vgl.<br />

Karaka!o"lu-Ayd�n 2001: 297).<br />

1.2. Zusammenfassend<br />

Die auf der Ebene der konventionellen Statistiken gewinnbaren Ergebnisse deuten darauf hin,<br />

dass ein Innovationsprogramm der BLK einerseits einen Schwerpunkt auf die <strong>Förderung</strong> in den<br />

gr<strong>und</strong>legenden Bereichen der Bildungskarriere – also Elementarbereich, Primarstufe <strong>und</strong> Sek<strong>und</strong>arstufe<br />

I – legen sollte. Angesichts des Faktums, dass der ganz überwiegende Teil der Zugewanderten<br />

seinen gesamten Bildungsgang in der deutschen Schule absolviert, müssten hier die<br />

Maßnahmen ansetzen, die einem Scheitern an der Schwelle zum bestqualifizierenden allgemeinbildenden<br />

Abschluss oder zum Beruf vorbeugen helfen. Deutlich ist aber auch, dass im Bereich<br />

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