5 Jahre - Landesinitiative StadtBauKultur NRW
5 Jahre - Landesinitiative StadtBauKultur NRW
5 Jahre - Landesinitiative StadtBauKultur NRW
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Mitteln aus dem Bestand oder als Neubau qualitätvoll und an den gegenwärtigen<br />
Lebensweisen orientiert gestalten.<br />
Die Themenfelder, die in den Arbeitsgruppen des Kongresses im Mittelpunkt<br />
der Diskussionen standen, haben wir am Rande der allfälligen Baukulturdebatten<br />
gefunden und ganz bewusst gesetzt. Denn die Beschäftigung mit<br />
Straßen und Einfamilienhäusern, mit Gewerbegebieten und Quartiersentwicklungen<br />
steht leider nur selten auf der Tagesordnung der Baukultur.<br />
Doch gerade diese Bau- und Planungsanlässe, die scheinbar nebensächlichen<br />
urbanen oder disurbanen Bauereignisse machen das Gros der Entwicklung<br />
aus. Sie prägen unsere Räume nachhaltig – im Guten wie im Schlechten.<br />
In allen Arbeitsgruppen kristallisierte sich das heraus, was schon in der<br />
Podiumsdiskussion thematisiert wurde: Bau- und Planungsfachleute müssen<br />
sowohl untereinander als auch gegenüber den Bewohnern einer Stadt ihre<br />
Sprachfähigkeit zurückgewinnen oder besser kultivieren. In den hoch spezialisierten<br />
Handlungsfeldern der Planungslandschaft scheint es zunehmend<br />
schwieriger, Qualität als Basis für eine stabile ökonomische Entwicklung<br />
darzustellen. Und daran ist weniger die Wirtschaftslage als die interne und<br />
externe Kommunikation schuld. Offenbar ist die Vermittlung, dass es sich<br />
mittel- und langfristig für alle Renditeinteressierten lohnt, in Qualität zu<br />
investieren, ein erster wesentlicher Schritt.<br />
Wir haben mit diesem Kongress eine Auseinandersetzung begonnen, die<br />
wohl auch in Zukunft die Initiative <strong>StadtBauKultur</strong> <strong>NRW</strong> prägen wird. Denn<br />
es ist deutlich geworden, dass die konstruierten Feindschaften zwischen<br />
baukulturell Gutmeinenden und Missetätern so nicht haltbar sind. Der<br />
Dialog zwischen den Positionen, das vorbehaltlose „kennen lernen” der<br />
Arbeits- und Wirkmechanismen des jeweilig anderen sind essenziell, um in<br />
Zukunft das heimliche Motto des Kongresses Wirklichkeit werden zu lassen:<br />
Jammern verboten, Pragmatismus erwünscht!<br />
107