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5 Jahre - Landesinitiative StadtBauKultur NRW

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DenkMalStadt!<br />

Ein europäischer Dialog über Denkmalpflege und Stadtentwicklung<br />

Die Veranstaltungsreihe hat deutlich gemacht, wie sehr trotz<br />

der zunehmenden ökonomischen und kulturellen Globalisierung<br />

das architektonische und städtebauliche Erscheinungsbild<br />

unseren Städten und Regionen nach wie vor Identität<br />

und Unverwechselbarkeit zu sichern vermag. Denkmäler<br />

sind dabei ein wichtiges Ferment für die Stadtentwicklung<br />

und zugleich ein essenzieller Wirtschafts- und Standortfaktor;<br />

Denkmalpflege ist deshalb auch Zukunftssicherung und<br />

Daseinsvorsorge. Namentlich vor dem Hintergrund der Globalisierung<br />

gewinnen die historisch gewachsenen Regionen<br />

zunehmend an Bedeutung. Deren Besonderheiten wurzeln<br />

in ihrer Kultur und Tradition. Diese beiden Elemente, die<br />

den Menschen eine lebenswichtige Orientierung geben<br />

können, erfordern, dass neben der Bewahrung geschichtlicher<br />

Baukultur auch das zeitgenössische Bauen gebotene<br />

Rücksicht nehmen muss auf das, was die kulturelle Tradition<br />

regionaler Architektur ausmacht. Ein Aufbegehren gegen<br />

eine internationale Egalisierung in der Architektur redet<br />

dabei keinesfalls einer heimattümelnden architektonischen<br />

Kleinkariertheit das Wort, sondern fordert baukünstlerische<br />

Innovationen ein, die sich einem überzeugenden gestalterischen<br />

Miteinander verpflichtet fühlen. Denn nur so kann der<br />

wachsenden Anonymität unseres Lebensumfeldes nachhaltig<br />

begegnet werden.<br />

Das baukulturelle Erbe gehört deshalb nicht der Vergangenheit<br />

an, sondern ist ein lebendiger und rücksichtsvoll fortzuschreibender<br />

integraler Bestandteil unserer Städte. Erst der<br />

Respekt vor der baulich manifesten Geschichte ermöglicht<br />

die Wahrung von Urbanität im Hinblick auf Maßstab, Identität<br />

und emotionale Bindung. Die Pflege und Weiterentwicklung<br />

des historischen Bestandes wird angesichts der<br />

sozioökonomischen und demographischen Entwicklung<br />

unserer Gesellschaft künftig eine noch bedeutsamere Rolle<br />

in der Stadtpolitik spielen müssen.<br />

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