5 Jahre - Landesinitiative StadtBauKultur NRW
5 Jahre - Landesinitiative StadtBauKultur NRW
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Einige Projekte, die in Kooperation mit der Initiative Stadt-<br />
BauKultur <strong>NRW</strong> entstanden sind, haben sich ganz bewusst<br />
den kommenden Generationen zugewandt. Denn letztendlich<br />
werden es die jetzigen Kinder und Jugendlichen sein,<br />
die mit den heute geschaffenen baulichen Strukturen umgehen<br />
müssen und diese weiter gestalten werden. Das Projekt<br />
„Türme für PISA“ der Ingenieurkammer-Bau <strong>NRW</strong> ist auf<br />
besonders kreative Weise auf die technisch-gestalterischen<br />
Fähigkeiten der Jugendlichen zugegangen und hat deren<br />
Begeisterung für Ingenieurbauwerke geweckt. Im Rahmen<br />
von „Architektur macht Schule“ der Architektenkammer<br />
NW wurden gemeinsam mit Eltern und Schülern Schulbauten<br />
und -höfe in Lernräume der Zukunft umgebaut. Auf<br />
dem Kongress „Stadt(T)räume“ hat das Städte-Netzwerk<br />
<strong>NRW</strong> deutlich gemacht, wie wichtig und fruchtbar es ist,<br />
Kinder und Jugendliche von Anfang an bei Planungs- und<br />
Bauprozessen zu beteiligen.<br />
Eine ganz andere Zielgruppe hat der alljährlich stattfindende<br />
„Tag der Architektur“ in Nordrhein-Westfalen. Hier reisen<br />
baukulturell interessierte Bürgerinnen und Bürger durch das<br />
ganze Land, um sich über aktuelle Bauwerke zu informieren.<br />
Architekten nutzen diesen Tag, um ihre Leistungen zu<br />
präsentieren. Diese dezentrale Architekturausstellung geht<br />
einen ganz anderen Weg als zum Beispiel die Ausstellung<br />
„RheinRuhrCity“ im <strong>NRW</strong>-Forum Düsseldorf. Hier wurde versucht,<br />
die komplexe urbane Zukunft zwischen Rhein und<br />
Ruhr zu visualisieren und deutlich zu machen, dass die Entwicklungsperspektiven<br />
zwar global beeinflusst, aber regional<br />
steuerbar sind.<br />
Baukultur zu verbessern heißt immer auch, sich in ein Diskussionslabor zu<br />
begeben und Inspirationen von außen zu suchen. Dies ist im Workshop<br />
„Mögliche Orte“ geschehen und gelungen. Studierende der Architektur und<br />
der Planung, der Fotografie und des Fotodesigns haben sich in Gelsenkirchen<br />
gemeinsam auf die Suche nach Orten gemacht, die eine besondere<br />
Aufmerksamkeit verdienen, weil ungeahnte Möglichkeiten in ihnen schlummern.<br />
Die Ergebnisse dieser interdisziplinären Expedition wurden in Projektvorschlägen<br />
und einer Ausstellung verarbeitet, die durch ihren frischen Blick<br />
auf scheinbar verfahrene Situationen überrascht hat.<br />
Bei aller Notwendigkeit, eine breitere Öffentlichkeit in die Baukulturdebatten<br />
einzubeziehen, ist es immer wieder Aufgabe der Initiative <strong>StadtBauKultur</strong><br />
<strong>NRW</strong>, auch für die Fachleute im Land, eine Diskurs- und Verständigungsplattform<br />
zu bieten. Dies wird besonders deutlich in den „Baupolitischen<br />
Zielen des Landes <strong>NRW</strong>“, mit denen ein grundlegender Rahmen für die Entwicklung<br />
und Gestaltung von Bauwerken geschaffen wurde. Dies wird aber<br />
auch alljährlich offensichtlich, wenn sich die Baukultur-Interessierten zum<br />
<strong>Jahre</strong>skongress der Initiative treffen. Denn dort werden Schnittstellenthemen<br />
aufgegriffen, die auch für die nähere Zukunft der gemeinsamen Arbeit<br />
bestimmend sein können. Die bisherigen Kongresse zu den Themen<br />
„<strong>NRW</strong>urbanism“ und „Realität Bauen“ haben gezeigt, dass gerade in den<br />
scheinbaren Randbereichen der Baukultur Verständigungsbedarf besteht<br />
und Entwicklungspotenziale existieren, die über Werkstattgespräche für die<br />
Zukunft erschlossen werden können.<br />
Alle Kommunikationsaufgaben der Initiative <strong>StadtBauKultur</strong> <strong>NRW</strong> laufen<br />
in einer Schnittstelle – dem Europäischen Haus der Stadtkultur und dem<br />
stadt.bau.raum in Gelsenkirchen – zusammen. Ihre Tätigkeit als Herausgeber,<br />
Veranstaltungsplaner und -organisator, Kommunikationsmanager und<br />
Themensucher schafft eine zentrale Klammer für die gesamte Initiative.<br />
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