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5 Jahre - Landesinitiative StadtBauKultur NRW

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Udo Mainzer<br />

Im Rahmen der <strong>Landesinitiative</strong> <strong>StadtBauKultur</strong> <strong>NRW</strong> spielt neben innovativer<br />

und kreativer Architektur sowie der Qualitätssteigerung des öffentlichen<br />

Raums namentlich die Weiterentwicklung des baukulturellen Erbes eine<br />

entscheidende Rolle. Dabei geht es vor allem um den Umgang mit dem vorhandenen<br />

Bestand im Allgemeinen und der sinnvollen Nutzung und Umnutzung<br />

von Baudenkmälern im Besonderen. Die Gründe für eine solche<br />

Schwerpunktbildung innerhalb der <strong>Landesinitiative</strong> liegen auf der Hand. Da<br />

Denkmäler fester Bestandteil jeglicher gebauter Kultur sind, kann nur deren<br />

angemessene Berücksichtigung innerhalb von Stadtentwicklungsprozessen<br />

Gewähr bieten für eine neue Kultur im architektonischen wie städtebaulichen<br />

Schaffen. Überdies sind Denkmäler offensichtlich im allgemeinen Bewusstsein<br />

am stärksten als Leistungen der Baukultur verankert.<br />

Um diesem besonderen Anliegen, der Verankerung des historischen Bestandes<br />

in zukunftsfähigen Aktivitäten von Baukultur, den erhofften Erfolg<br />

zu sichern, erschien es sinnvoll, die vor Ort verantwortlichen Entscheider in<br />

Politik und Administration für das Thema zu sensibilisieren. Diesem Ziel<br />

diente die in sieben Städten in allen Regionen des Landes durchgeführte<br />

Veranstaltungsreihe „DenkMalStadt!“, ein gemeinsames Projekt des Ministeriums<br />

für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport <strong>NRW</strong> (jetzt Ministerium<br />

für Bauen und Verkehr), des Europäischen Hauses der Stadtkultur, der Landschaftsverbände<br />

Rheinland und Westfalen-Lippe, der Architektenkammer<br />

NW, der Ingenieurkammer-Bau <strong>NRW</strong>, des Städtetages <strong>NRW</strong> und des Städte-<br />

und Gemeindebundes <strong>NRW</strong>. Projektträger war der Landschaftsverband<br />

Rheinland, der den Anstoß zu diesem Vorhaben gab.<br />

Die Adressaten der Veranstaltung waren vorrangig Ratsmitglieder anderer<br />

kommunaler Gebietskörperschaften, Bau- und Planungsdezernenten, aber<br />

auch bürgerschaftliche Initiativen und Verbände, Architekten, Ingenieure,<br />

Stadt- und Landschaftsplaner. Die Einladungen an diese Zielgruppen wurden<br />

ergänzt durch eine überregionale Öffentlichkeitsarbeit, mit der die Themen<br />

und Anliegen der einzelnen Veranstaltungen auch einem breiteren<br />

Publikum nahegelegt wurden. Es sollte ein intensiver gesellschaftlicher Dialog<br />

über das Verhältnis von Denkmalpflege und Stadtentwicklung iniitiert<br />

werden, ein Dialog, der durch die Einbeziehung von Erfahrungen aus Nachbarländern<br />

auch zu einem europäischen Dialog wurde.<br />

124<br />

DenkMalStadt!<br />

Ein europäischer Dialog über Denkmalpflege<br />

und Stadtentwicklung<br />

Seit März 2005 fanden sieben Veranstaltungen in sieben<br />

verschiedenen Städten <strong>NRW</strong>s statt, die sich im Rahmen des<br />

Gesamtprogramms jeweils einem für den Veranstaltungsort<br />

charakteristischen Aspekt von Denkmalpflege und Stadtentwicklung<br />

widmeten. Verbunden mit dem Anspruch,<br />

einen europäischen Dialog führen zu wollen, war jeder der<br />

nordrhein-westfälischen Städte eine weitere deutsche oder<br />

europäische Komplementärstadt zugeordnet, um so einen<br />

breiten Erfahrungs- und Erkenntnisaustausch zu ermöglichen<br />

und Strategien, Erfolge und Misserfolge bei der Bewahrung<br />

und Weiterentwicklung des historischen Bauerbes, wie sie<br />

in anderen Regionen und Ländern gemacht werden, zu<br />

diskutieren und in <strong>NRW</strong> nutzbar zu machen. Die sieben<br />

Tandems waren Krefeld/Graz, Lemgo/Stendhal, Wuppertal/<br />

Hamburg, Münster/Krakau, Siegen/Leeds, Gelsenkirchen/<br />

Cottbus sowie Aachen/Maastricht.<br />

In den Veranstaltungen wurden sehr unterschiedliche, aber<br />

allesamt wichtige Aspekte der Wechselbeziehung von städtebaulicher<br />

Denkmalpflege und künftiger Stadtentwicklung<br />

diskutiert. In Krefeld wurde die Bedeutung von historischen<br />

Gärten und Parks für die Entwicklung der Städte thematisiert,<br />

die Veranstaltungen in Lemgo und Münster befassten<br />

sich mit der Integration neuer Architektur und neuer räumlicher<br />

Maßstäbe in das Stadtbild und den Stadtgrundriss<br />

historischer Städte, in Wuppertal wurde die Rolle von historischen<br />

Ingenieur- und Verkehrsbauwerken diskutiert. Wie<br />

Umnutzung vorhandener Substanz zum Impuls für die weitere<br />

Stadtentwicklung werden kann und wie sich generell<br />

das Verhältnis von Stadtumbau und Denkmalpflege darstellt,<br />

das waren die bestimmenden Themen der beiden Veranstaltungen<br />

in Siegen und Gelsenkirchen. Der letzte der<br />

sieben Vortrags- und Diskussionsabende fand schließlich in<br />

Aachen statt: In Aachen schließlich stand das für die Zukunft<br />

der Stadt so wichtige Wohnen in historischen Städten im<br />

Vordergrund.

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