5 Jahre - Landesinitiative StadtBauKultur NRW
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Um diese Wettbewerbskultur in Nordrhein-Westfalen weiter<br />
zu fördern, hat das Bauministerium mit der Architektenund<br />
der Ingenieurkammer im <strong>Jahre</strong> 2001 zunächst neue<br />
„Regeln für die Auslobung von Wettbewerben (RAW)“ erprobt.<br />
Seit 2004 kommen diese bei Landesbauten dauerhaft<br />
und verbindlich zur Anwendung. Dies war ein wichtiger<br />
Schritt, durch die Vereinfachung des Wettbewerbsverfahrens<br />
und die Senkung der dazugehörigen Kosten die Zahl<br />
der Auslobungen deutlich zu erhöhen – auch bei Projekten<br />
anderer Bauherren in Nordrhein-Westfalen.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt der baupolitischen Ziele liegt in<br />
der ganzheitlichen Gebäudebetrachtung zur Energieeinsparung<br />
und Emissionsminderung. In der Umsetzung dieser<br />
Aspekte finden umweltpolitische Ziele und betriebswirtschaftlicher<br />
Nutzen, insbesondere bei der Bewirtschaftung<br />
von Gebäuden, eine gegenseitige Ergänzung. Beispielhaft<br />
für diese Bestrebungen stehen zahlreiche Fotovoltaik- und<br />
Solarthermieanlagen. Im Falle fassadenintegrierter Module<br />
konnten diese Maßnahmen sogar neue gestalterische<br />
Impulse für zukunftsweisende Gebäudearchitektur<br />
geben. Auch andere innovative<br />
Entwicklungen wie zum Beispiel im Bereich<br />
neuer Fassaden- oder Tragwerkskonstruktionen<br />
wurden angestoßen und können an Pilot-<br />
projekten bewundert werden. Als ein Projekt, das nicht nur durch singuläre<br />
Aspekte besticht, sondern in der Gesamtheit innovativer Aspekte<br />
vorbildliche Lösungen zeigt, steht die neue Vertretung des Landes <strong>NRW</strong> in<br />
Berlin. Sie wurde sowohl mit dem Holzbau- als auch mit dem Stahlbaupreis<br />
ausgezeichnet.<br />
Dies sind einige erfreuliche Beispiele, derer es zahlreiche zu nennen gäbe und<br />
die für die Kommunikation baukultureller Anliegen so bedeutsam sind.<br />
Auch in anderen Themenfeldern wie der Pflege des baulichen Erbes, die<br />
eine dauerhafte Verpflichtung des Bauministeriums ist, oder auch der künstlerischen<br />
Gestaltung von Bauwerken sind die baupolitischen Ziele des Landes<br />
Nordrhein-Westfalen auf wegweisende Art manifestiert worden. Insgesamt<br />
tragen über 200 Einzelmaßnahmen, die bis zum <strong>Jahre</strong>sende 2004<br />
realisiert werden konnten, entscheidend zur Profilierung der Baukultur bei.<br />
Natürlich gerät in Zeiten wirtschaftlicher und haushaltspolitischer Engpässe<br />
auch die besondere Finanzierung dieser Maßnahmen aus dem Landeshaushalt<br />
auf den Prüfstand. Vor diesem Hintergrund wird es eine große Herausforderung<br />
sein, gemeinsam mit allen Akteuren und der <strong>Landesinitiative</strong><br />
<strong>StadtBauKultur</strong> <strong>NRW</strong> sich für eine ständige Fortentwicklung der Baukultur<br />
zu engagieren.<br />
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