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5 Jahre - Landesinitiative StadtBauKultur NRW

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Architekturaussagen in unserer Zeit werden immer<br />

ausdrucksloser, angepasster und uneigenständiger.<br />

Nicht so hier in dieser ehemaligen Industriehalle,<br />

die nicht in erster Linie schön sein wollte,<br />

sondern vor allem ihrem Anspruch als Gehäuse für<br />

industrielle Aufgaben entsprechen sollte. So blieb<br />

es bis heute möglich, die Neugierde offen zu<br />

halten. Hier wird der Ort wieder zum Ereignis,<br />

hier kann man Proportion und Harmonie erleben,<br />

ohne auf eine bestimmte Art der Wahrnehmung<br />

festgelegt zu sein.<br />

Deshalb haben wir den Begriff der „Montagehalle<br />

für Kunst“ geprägt. Montage steht vor allem dafür,<br />

aus verschiedenen Teilen wieder ein neues Ganzes entstehen<br />

zu lassen. Das bezieht sich auf die künftigen Inszenierungen<br />

in den Räumen, aber auch auf das Konstruktionsprinzip selbst,<br />

sowohl der aus mehreren Bauteilen zusammengefügten historischen<br />

Halle als auch auf die Ergänzung durch raffinierte,<br />

technologische und reaktivierende Elemente, die einen Erhalt,<br />

eine sinnvolle Nutzung überhaupt erst möglich machen.<br />

So bleiben das Alte innen und das Neue außen klar ablesbar.<br />

Die Jahrhunderthalle behält, auch als Spielstätte der Triennale,<br />

einen Erinnerungswert von großer Qualität.<br />

Karl-Heinz Petzinka<br />

Jahrhunderthalle, Bochum<br />

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